Verletzt wurde niemand, unter den Passagieren des Flugzeugs war auch Franz Müntefering.
SPD-Chef Franz Müntefering hat eine Notlandung auf dem Stuttgarter Flughafen unbeschadet überstanden. Die Maschine vom Typ Fokker 100 der Fluggesellschaft Contact Air verunglückte am Montagvormittag beim Landeanflug. Ernsthaft verletzt wurde offenbar niemand. "Es war eine ernste, sehr ernste Situation. Wir sind lange gekreist, haben den Anflug versucht und mussten dann notlanden", ließ der SPD-Chef erklären.
"Alle im Flugzeug waren sehr diszipliniert. Unser großer Dank gilt dem Kapitän, der eine Meisterleistung hingelegt hat, und seiner Crew, die die Situation professionell gehandhabt hat. Alle sind unverletzt geblieben", hieß es in der Erklärung Münteferings weiter. In Stuttgart wollte der SPD-Chef an einer Wahlkampfkundgebung teilnehmen.
Fünf Passagiere erlitten Schock
Laut einer Mitteilung des Flughafens erlitten fünf Fluggäste einen Schock, eine Flugbegleiterin wurde zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei erklärte, die Besatzung habe während des Fluges Probleme mit dem Fahrwerk gemeldet. Daraufhin sei sofort Großalarm Flughafen ausgelöst worden, und man habe die Rettungskräfte alarmiert. Der Pilot konnte die Maschine dann unter den gegebenen Umständen um 10.47 Uhr sicher in Stuttgart landen, wie es weiter hieß. Die Ermittlungen zur genauen Ursache wurden aufgenommen.
Start- und Landebahn gesperrt
Bei der Landung der Fokker war es gegen 10.40 Uhr zu Fahrwerksproblemen gekommen. Das Hauptfahrwerk ließ sich nicht komplett ausfahren, teilte der Geschäftsführer der Fluggesellschaft Contact Air, Manfred Gärtner, mit. Vergleichbare Probleme bei dem Flugzeugtyp seien ihm nicht bekannt. Die Start- und Landebahn sei vorübergehend gesperrt worden. Die Maschine landete auf einem zuvor ausgelegten Schaumteppich.
Das 13 Jahre alte zweistrahlige Düsenflugzeug war mit 82 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern besetzt. Zur Bergung des Flugzeuges musste die Start- und Landebahn des Stuttgarter Flughafens bis auf weiteres gesperrt werden. Mit zahlreichen Verspätungen und Flugausfällen sei zu rechnen, teilte der Flughafen mit.