Gegen Entführungen
Französisches Spital legt Babys Fußfesseln an
23.01.2007
Elektronische Fuß- und Handfesseln für französische Babys: Ein Spital bei Paris will so Entführungen verhindern.
Ein Krankenhaus bei Paris wird erstmals in Frankreich elektronische Fuß- und Handfesseln für Babys einsetzen, um Entführungen zu verhindern. Wie das Klinikzentrum Le Raincy-Montfermeil mitteilte, werden seine Geburtsstationen ab März mit rund 40 solchen Geräten ausgestattet.
Apparat schlägt Alarm
Sie bestehen aus einem Armband und
einem kleinen Kasten, die zusammen nicht mehr als 20 Gramm wiegen und Namen,
Vornamen, Geburtsdatum und eine Gerätenummer speichern. Sobald das Kind aus
einem vorgegebenen Bereich entfernt wird, schlägt der Apparat Alarm. Dies
gilt laut der Klinik auch, wenn versucht wird, das Gerät zu öffnen oder zu
entfernen.
Schon fünf Entführungen im Spital
In dem
Großkrankenhaus gab es in den vergangenen fünf Jahren zwei Entführungen von
Säuglingen. Eltern können sich laut der Krankenhausleitung weigern, das
Gerät anbringen zu lassen. Gleichzeitig wird in der Klinik mit 2.000 bis
2.300 Geburten pro Jahr eine Videoüberwachung installiert; der Zugang zur
Neugeborenenstation mit Zugangskarten beschränkt. In der Klinik der
nordfranzösischen Stadt Le Havre ist ab 2008 ebenfalls die Installation
eines solchen Systems geplant. Die Kosten liegen dort bei 150.000 bis
200.000 Euro.