Mordanklage
Frau bei Sado-Maso-Sex zu Tode gefoltert
16.06.2008
Vor dem Kieler Landesgericht muss sich am Mittwoch ein Mann veranworten, der seine Ex-Partnerin beim Sex brutal zu Tode gefoltert haben soll.
Wegen Mordes, sexueller Nötigung und schwerer Körperverletzung muss sich von Mittwoch an ein 36-Jähriger vor dem Kieler Landgericht verantworten. Der Mann soll seine 45-jährige Ex-Partnerin mit sadistisch-masochistischen Sexpraktiken brutal zu Tode gefoltert haben. Zwei Tage nach den tödlichen Sexspielen kurz vor Jahresende hat er nach Angaben der Staatsanwaltschaft auch versucht, die erwachsene Tochter seines Opfers zu vergewaltigen und umzubringen.
Familiendrama mit Ankündigung
Zwar soll der Angeklagte
Michael E. zu den Nachbarn immer sehr nett gewesen sein, sein Frau dürfte er
jedoch regelmäßig misshandelt haben. Vor allem wenn der 36-Jährige etwas
trank, soll er besonders brutal geworden sein. Laut der Kieler
Staatsanwaltschaft sollen sich die negativen Gefühle des Angeklagten vor
allem "in Schlägen und Tritten sowie Erniedrigungen, zunehmend auch beim
sexuellen Kontakt und damit einhergehenden sadomasochistischen Handlungen"
gegenüber dem Opfer gezeigt haben.
Schlinge um den Hals
In der Tatnacht, der Nacht zum 30. Dezember
2007, soll Michael E. einen erneuten Wutanfall bekommen haben. Er soll
seiner gefesselten Frau Michaela einen Strick um den Hals gelegt haben und
diesen zugezogen haben. "Infolge der massiven Gewalteinwirkung auf den Hals
erstickte sie schließlich, was der Angeklagte auch zur Steigerung seiner
sexuellen Lust beabsichtigt haben soll", meinte Oberstaatsanwalt Uwe Wick.
Versuchte Vergewaltigung
Am Tag danach versuchte er sogar die
Tochter des Opfers in der Wohnung zu vergewaltigen. Doch als er ihr eine
Schlinge um den Hals legen wollte, konnte sich diese befreien und den
Vorfall der Polizei melden. Seitdem sitzt der 36-Jährige in
Untersuchungshaft. Nun soll ihm ab Mittwoch der Prozess gemacht werden.