Acht Jahre Haft
Frau hatte ihre drei Babys getötet
18.06.2009
Die Frau hatte ihre Taten gestanden. Zwei der Kinder hatte sie im Tiefkühler versteckt, das dritte Baby hatte sie im Kamin verbrannt.
Wegen Mordes an ihren drei neugeborenen Babys ist eine Französin zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Ein Geschworenengericht in Tours sprach die 41-Jährige, die zwei Söhne im Alter von zwölf und 14 Jahren hat, am Donnerstag des Mordes schuldig. Die Frau hatte zugegeben, ihre Kinder nach den Geburten in den Jahren 1999, 2002 und 2003 getötet und die Leichen weggeschafft zu haben. Die Staatsanwaltschaft hatte zehn Jahre Haft gefordert.
Babyleichen im Gefrierschrank versteckt
Die Tat war ans Licht
gekommen, nachdem der Mann der Französin im Sommer 2006 zwei Babyleichen in
der gemeinsamen Wohnung in Südkoreas Hauptstadt Seoul im Gefrierschrank
entdeckt hatte. Er arbeitete in Seoul als Ingenieur. Zunächst hatte die Frau
vorgegeben, nichts mit den toten Babys zu tun zu haben. Erst nachdem
DNA-Tests die Elternschaft des Paares bestätigten, legte sie ein Geständnis
ab.
Neugeborenes im Kamin verbrannt
Die Frau, die seit Oktober 2006
in Orléans in Haft saß, gab zu, bereits 1999 in Frankreich heimlich ein Kind
geboren und dieses nach der Geburt umgebracht und im offenen Kamin verbrannt
zu haben. 2002 und 2003 habe sie zwei weitere Neugeborene nach der Geburt
erstickt und im Gefrierschrank versteckt. Ermittlungen, die eine
Mittäterschaft des Mannes untersuchten, wurden eingestellt. Die Frau konnte
die wiederholten Schwangerschaften offenbar vor ihrem Mann verheimlichen.
Dieser verlangte im Prozess psychologische Hilfe für seine Frau, keine
Bestrafung.
Staatsanwalt Philippe Varin hatte in seiner Strafmaßforderung erklärt, die Angeklagte solle nicht "dämonisiert", jedoch auch nicht zur "Ikone" werden. Die Verteidigung hatte für eine milde Strafe plädiert. Von der Frau gehe keine Gefahr aus, hatte der Anwalt Henri Leclerc gesagt. Sie sollte nach Hause gehen können, um sich mit ihren Söhnen ein neues Leben aufzubauen.