2 Jahre im Bad

Frau in den USA an Toilettensitz festgewachsen

13.03.2008

Eine Frau in den USA verbrachte zwei Jahre im Badezimmer. Die Polizei stellte fest, dass sie mit dem Toilettensitz verwachsen war.

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Zwei Jahre lang ist eine 35-jährige Frau im US-Staat Kansas nach Polizeiangaben auf einer Toilette im Badezimmer ihres Freundes gesessen - und war letztendlich mit dem Sitz verwachsen. Sie habe unter einer Phobie gelitten und das Bad deswegen nicht mehr verlassen wollen, erklärte ihr Freund in einem Telefoninterview. Beide hätten weiterhin eine ganz normale Beziehung geführt, die sich eben im Badezimmer abgespielt habe.

Operativ vom Sitz getrennt
Polizisten schraubten den Sitz ab und brachten die Frau in eine Klinik, wo sie operativ von dem Sitz getrennt wurde. "Sie war nicht angeklebt, sie war nicht gefesselt", sagte der Polizist Bryan Whipple. Offenbar sei die Haut der Frau um den Sitz herum gewachsen. "Es ist kaum vorstellbar", fügte der Beamte hinzu. "Ich habe immer noch Schwierigkeiten, mir das vorzustellen."

Die Polizei wurde am 27. Februar von dem Freund der Frau angerufen. Er habe gesagt, "dass irgendetwas mit seiner Freundin nicht stimmt", teilte Whipple mit. Der Freund habe sie mit Nahrung und Wasser versorgt und sie jeden Tag gefragt, ob sie nicht aus dem Bad kommen wolle. "Ihre Antwort sei gewesen: 'Vielleicht morgen'." Das Haus in Ness City hat ein zweites Badezimmer, das daraufhin von dem Freund benutzt wurde.

Badezimmer war sicherer Ort
Der 36-Jährige erklärte, seine Freundin habe sich jeden Tag etwas länger im Badezimmer aufgehalten. Irgendwann habe sie sich entschieden, den Raum nicht mehr zu verlassen - "als ob es ein sicherer Ort für sie war". Ende Februar habe seine Freundin allerdings gewirkt, als ob sie nicht ganz bei sich wäre, und er entschied sich, die Polizei zu rufen. "Ich hätte früher Hilfe für sie holen sollen, das gebe ich zu. Aber nach einer Weile gewöhnt man sich irgendwie daran", sagte er über das eigenartige Verhalten seiner Freundin, mit der er seit 16 Jahren zusammen ist.

Ein Nachbar berichtete, die Frau habe eine schwere Kindheit gehabt. Ihre Mutter sei früh gestorben, und sie sei daraufhin offenbar die meiste Zeit im Haus festgehalten worden. Ihrem Freund zufolge wurde sie geschlagen.

Kein Gefühl mehr in den Beinen
Die Polizei fand die Frau mit heruntergelassener Hose auf dem Toilettensitz. "Sie sagte, dass sie keine Hilfe brauche, dass es ihr gut gehe, und dass sie nicht weggehen wolle", erklärte Whipple. Schließlich konnte sie aber überzeugt werden, in die 240 Kilometer entfernte Klinik nach Wichita gefahren zu werden.

Nach Angaben ihres Freundes war sie sich gar nicht bewusst, dass sie mittlerweile gar kein Gefühl mehr in ihren Beinen hatte. Eine Infektion habe ihre Nerven geschädigt, und möglicherweise werde sie in Zukunft im Rollstuhl sitzen. Er wolle sich nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus weiterhin um sie kümmern. Die Behörden prüfen unterdessen, ob ein Ermittlungsverfahren gegen den Mann eingeleitet wird.

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