Verkehrschaos
Fünf Tote bei überraschendem Wintereinbruch in den USA
04.03.2009
Das öffentliche Leben an der Ostküste war weitgehend lahm gelegt, starke Schneestürme brachten bis zu 30 Zentimeter Neuschnee.
Beim plötzlichen Wintereinbruch an der Ostküste der USA sind in schweren Verkehrsunfällen fünf Menschen gestorben. Unter den Unfalltoten in der Gegend um Boston sei auch eine schwangere Frau, meldete das Internet-Nachrichtenportal thebostenchannel.com am Montag (Ortszeit). Starke Schneestürme bescherten zahlreichen Bundesstaaten mehr als 30 Zentimeter Neuschnee. Das öffentliche Leben war zu Wochenbeginn weitgehend lahmgelegt.
Verzögerungen im Flugverkehr
Nicht nur die Straßen wurden
durch den vielen Schnee unpassierbar - auch im Flugverkehr kam es zu
Verzögerungen. So wurden vom New Yorker Flughafen LaGuardia sowie aus
Philadelphia Verspätungen von bis zu 45 Minuten gemeldet. In Boston und New
York blieben Schulen geschlossen, in der Hauptstadt Washington begann der
Unterricht mit Verspätung. In Massachusetts wurden Pendler aufgefordert,
sich einen Tag freizunehmen und das Auto stehen zu lassen.
Wintersturm sorgt für großes Chaos
Der Wintersturm
sorgte bei seinem Weg über dicht besiedelte Gebiete an der Ostküste für
großes Chaos, wie Christopher Vaccaro vom nationalen Wetterdienst sagte. "Er
war nah genug an der Küste, um dort für schwere Schneefälle zu sorgen. Nicht
zu weit im Inland, wo er sich mit Regen und Schneeregen vermischt hätte, und
nicht zu weit vor der Küste, wo er ins Wasser gefallen wäre."
Südlicher Teil der Ostküste schlecht vorbereitet
Weil
die nordöstlichen Küstenstaaten im Winter häufiger mit größeren Schneemengen
zu kämpfen haben, konnten die Menschen dort die Situation leichter
bewältigen. In New York etwa sorgten 1.500 Schneepflüge und Streufahrzeuge
dafür, dass die Straßen der Stadt befahrbar blieben. Der südliche Teil der
Ostküste war jedoch deutlich schlechter vorbereitet. Hier waren zahlreiche
Unfälle, kilometerlange Staus und Hunderte annullierte Flüge die Folge. In
dem für schwüle Sommer bekannten Tennessee wurden an einem Ort sogar 46
Zentimeter Schnee gemeldet. In Washington galt zeitweise Alarmbereitschaft,
nachdem die heftigsten Schneefälle seit drei Jahren angekündigt worden waren.
Fotos: (c) AP