Musste der Papst etwa Gammelfleisch essen? Ein im Zusammenhang mit dem Skandal in Verdacht geratenes Unternehmen aus Bad Windsheim hat beim Papstbesuch unter anderem hohe kirchliche Würdenträger und Pilger bewirtet.
Insgesamt hatte die Firma nach eigenen Angaben rund 7.000 Menschen bei der Messe auf dem Islinger Feld versorgt. Hinweise, ob dabei auch verdorbenes Fleisch serviert wurde, gebe es bisher aber nicht, teilte die Staatsanwaltschaft Regensburg am Mittwoch mit.
Polizeibeamte hatten Anfang der Woche übel riechendes Fleisch in einem Transporter der Firma entdeckt. Nach Aussagen des Fahrers sollte es auf einem Volksfest verkauft werden.
"Altarstürmer" identifiziert
Und zwei Tage nach der Sicherheitspanne während der Papstmesse vor mehr als 200.000 Pilgern hat die Polizei den so genannten Altarstürmer identifiziert. Der 25-jährige Mann aus Baden-Württemberg war während der Messe auf Papst Benedikt XVI. zu gerannt und von Personenschützern überwältigt worden. Der Gottesdienst-Störer war dann wieder frei gelassen worden, ohne dass seine Personalien aufgenommen wurden. Anschließend leiteten die Ermittler eine Fahndung nach ihm ein.
Der Mann begründete sein Verhalten inzwischen damit, dass er ein begeisterter Papst-Anhänger sei. Das Bistum Regensburg zog deshalb die Strafanzeige zurück.
Papst beendet Bayern-Besuch
Aber von alledem ließ sich Papst Benedikt XVI. nicht unterkriegen. Am Donnerstag startete das Flugzeug mit dem Heiligen Vater kurz nach 13.00 Uhr vom Münchner Flughafen in Richtung Rom. Zuvor hatte sich Benedikt tief bewegt von seinen Gastgebern verabschiedet. "Allen ein herzliches vergelt's Gott und auf Wiedersehen, so Gott will", sagte der Heilige Vater.
Damit nährte er die Hoffnungen, dass er noch einmal nach Deutschland zurückkehren wird. Als Segenswunsch sprach Benedikt die erste Strophe des Bayernlieds, das mit den Worten "Gott mit dir, du Land der Bayern" , beginnt. Die vielen jugendlichen Schaulustigen am Flughafen verabschiedeten den Papst mit "Benedikt"- und "Benedetto" -Rufen.