Gezielte Ansteckung
Gefahr durch "Schweinegrippe-Partys"
08.05.2009
Die US-Behörden warnen vor gezielter Ansteckung im Stil von sogenannten "Masernpartys". Mittlerweile erreichte die Schweinegrippe erstmals Argentinien und Brasilien.
Die Gesundheitsbehörden in den USA haben vor gezielten Ansteckungen mit der Schweinegrippe im Stil von sogenannten "Masernpartys" gewarnt. Eine Immunisierung zum Schutz vor einer zweiten, möglicherweise heftigeren Welle der Schweinegrippe durch eine systematische Ansteckung mit dem Influenza-Virus A (H1N1) sei ein "großer Fehler", erklärte der Leiter des US-Zentrums für Krankheitsüberwachung und Prävention (CDC), Richard Besser.
Neue Erkenntnisse
Es handle sich um eine neue Krankheit, über die
es jeden Tag neue Erkenntnisse gebe. Wie sich die Krankheit auf einen
einzelnen Menschen auswirke, sei aber noch nicht einzuschätzen. Es sei daher
ein Fehler, Kinder und Erwachsene bewusst dem Risiko einer Ansteckung
auszusetzen.
"Masernpartys"
Von Eltern organisierte "Masernpartys",
bei der kranke Kinder Gesunde anstecken sollen, haben in Deutschland schon
mehrfach für heftige Diskussionen gesorgt. Die Weltgesundheitsorganisation
(WHO) warnte in dieser Woche trotz des anscheinenden Rückgangs der
Todesrate, vor einem zweiten, viel schwererern Ausbruch.
Grippe breitet sich aus
Die Schweinegrippe hat mittlerweile auch
Argentinien und Brasilien erreicht. In Brasilien wurden vier
Erkrankungsfälle bestätigt, von denen drei kürzlich in Mexiko und einer in
den USA gewesen seien. Auch bei dem argentinischen Fall, handelt es sich um
einen Mexiko-Urlauber.