2 gigantische Teleskope für die NASA - aus Kostengründen nicht genutzt.
Ein US-Geheimdienst, der Spionagesatelliten betreibt, hat der US-Weltraumbehörde NASA zwei mächtige Teleskope geschenkt. Nach Angaben der "Washington Post" vom Dienstag haben sie mindestens so scharfe Augen wie das 1990 gestartete Weltraumteleskop "Hubble" - und darüber hinaus ein größeres Blickfeld. Doch noch würde der NASA das Geld fehlen, die Teleskope auch in Betrieb zu nehmen.
Bekannt wurde die ungewöhnliche Gabe Medienberichten zufolge am Montag - aus Sicherheitsgründen ohne konkrete Angaben, um welche Satelliten-Version es sich handelt. Wie es hieß, wurden die Teleskope für das National Reconnaissance Office (NRO) gebaut, einen der 16 US-Geheimdienste. Einige Teile seien ausgebaut worden, bevor die Observatorien an die NASA verschenkt worden seien, berichtete die "Washington Post". Die Teleskope seien noch nie im Weltraum eingesetzt gewesen und zurzeit in einer Einrichtung im US-Staat New York untergebracht. Den Angaben zufolge verfügen sie wie "Hubble" über Spiegel mit einem Durchmesser von 2,4 Metern.
Der Haken bei der Sache: Die Teleskope seien nicht mit Instrumenten ausgerüstet. Der NASA fehle derzeit das Geld dazu, sie "weltraumfähig" zu machen, zitierte die Zeitung den Astrophysik-Direktor der Behörde, Paul Hertz. Ganz abgesehen davon habe die NASA auch nicht die Mittel für den Einsatz der Teleskope im All, also für eine Wissenschaftsmission mit allem Drum und Dran. Sollte der US-Kongress nicht zusätzliche Gelder bewilligen, sei 2024 der früheste Zeitpunkt für den Start eines der beiden Teleskope. Mit anderen Worten: Die Behörde richtet sich darauf ein, dass sie mit den Geschenken auf lange Sicht nichts anfangen kann - vielleicht sogar niemals.