Lidl bei Paris

Geiselnahme endet unblutig

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Drei Bewaffnete hatten sechs Geiseln genommen.

Mit der Freilassung der Geiseln und der Festnahme der Täter ist am Mittwoch ein filmreifer Überfall auf einen Lidl- Markt bei Paris zu Ende gegangen. Alle sechs Geiseln seien frei und unverletzt, teilte ein Sprecher von Lidl France mit. Sie würden psychologisch betreut.

Vermutlich drei bewaffnete Täter hatten am Morgen den Supermarkt in Sevran nördlich von Paris überfallen. Sie wurden jedoch von einer Polizeipatrouille überrascht, die nach mehreren ähnlichen Überfällen zur Kontrolle von Supermärkten abgestellt worden war. Daraufhin hätten die Täter sechs Angestellte, darunter vier Frauen, als Geiseln genommen, berichtete die Polizeigewerkschaft Alliance.

Mehr Überfälle durch Wirtschaftskrise
Bevor die Räuber Beute machen und fliehen konnten, riegelte die Polizei mit 60 Mann und Unterstützung eines Hubschraubers das Viertel ab. Außerdem wurde ein Sondereinsatzkommando RAID zum Tatort entsandt. Die RAID-Experten zermürbten in stundenlangen Verhandlungen die Räuber. Die Täter ließen gegen 09.40 Uhr eine Frau gehen und gaben nacheinander weitere Geiseln frei.

Am Ende gaben die Täter auf. Ein Mann verließ mit Händen über dem Kopf das Gebäude und wurde festgenommen. Dann sei ein RAID-Kommando in das Gebäude eingedrungen und habe einen dort versteckten zweiten Täter aufgestöbert, berichtete ein Reporter des Nachrichtensenders i-tele. Ein dritter Täter sei offenbar bei einem Fluchtversuch gefasst worden. Dagegen berichteten Reporter der Zeitung "Le Parisien", der dritte Mann sei als befreite Geisel getarnt entkommen.

Mit der Wirtschaftskrise haben Überfälle auf Supermärkte in Frankreich spürbar zugenommen. Erst am Wochenende hatte die Polizei bei Paris und in Nordfrankreich sechs Männer verhaftet, die für mehrere bewaffnete Überfälle auf Supermärkte verantwortlich gemacht werden. Mehrere ähnliche Überfalle gab es in den vergangenen Tagen in Villepinte und anderen Pariser Vororten.

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