Gerry McCanns Computer ist in Portugal beschlagnahmt worden. Die Ermittler wollen den Email-Verkehr rekonstruieren
Computer beschlagnahmt
Laut der britischen Zeitung "The Sun"
hat die portugiesische Polizei einen Computer beschlagnahmt, den Gerry
McCann in Portugal kurz nach Maddies Verschwinden benutzt hat. Der
Ermittlungsrichter muss nun die Durchsuchung des Rechners genehmigen. Das
Ermittlungsteam erhofft sich, den Mail-Verkehr der McCanns mit David
Beckham, JK Rowling oder Sir Richard Branson rekonstruieren zu können. Diese
illustren Personen hatten Maddies Eltern ihre finanzielle Unterstützung bei
der Suche zugesagt.
Eltern relativieren Aussagen
Gerry McCann hat nach Angaben
seines Sprechers zurückgewiesen, die Eltern hätten den möglichen Tod der
Vierjährigen eingeräumt. "Entgegen anderslautenden Berichten
nehmen (Ehefrau) Kate und ich nicht an, dass Madeleine "wahrscheinlich"
tot ist", schrieb der Vater in seinem Internet-Blog, wie die britische
Agentur PA berichtete. "Wir wissen, dass dies eine Möglichkeit ist.
Aber die Tatsache, dass es keinen Beweis dafür gibt, dass Madeleine
ernsthaft verletzt wurde, lässt uns weiter hoffen, dass sie lebend gefunden
wird."
Zuvor hatte Familiensprecher Clarence Mitchell angegeben: "Kate und Gerry (McCann) sehen das realistisch genug, um zu wissen, dass sie möglicherweise tot ist." Stattdessen sollen in den kommenden Wochen neue Aufrufe und Plakate in Spanien und Portugal veröffentlicht werden, wie der Vater ankündigte.
Vermisst seit Anfang Mai
Madeleine war Anfang Mai wenige Tage
vor ihrem vierten Geburtstag während eines Urlaubs in Portugal aus dem
Appartement ihrer Eltern verschwunden. Die portugiesischen Ermittler stuften
auch die Eltern als Verdächtige in dem Fall ein.
Initiative des Chefermittlers begrüßt
Madeleines Vater
begrüßte die Initiativen des neuen portugiesischen Chefermittlers Paulo
Rebelo. "Es ist sehr ermutigend, dass Rebelos Beamte offenkundig das
gesamte Untersuchungsmaterial noch einmal prüfen", betonte Gerry
McCann.
Susan Healy, Madeleines Großmutter, räumte ein, Berichte aus Portugal über eine neue Suchaktion in einem See 24 Kilometer entfernt von dem Urlaubsappartement, ängstigten sie. Aber auch sie und ihr Mann hofften noch immer, dass Madeleine lebend gefunden wird.