Weil sie monatelang fälschlich gegen Brustkrebs behandelt wurde, obwohl sie eigentlich kerngesund war, hat eine US-Bürgerin mehrere medizinische Labors und Ärzte verklagt.
Lynne Yurosko musste einen chirurgischen Eingriff und 25 Bestrahlungssitzungen erdulden, bevor sie durch Zufall erfuhr, dass das Labor das Ergebnis ihrer Biopsie wegen eines Etikettierungsfehlers mit dem einer anderen Patientin vertauscht hatte.
Gewebe stimmte nicht überein
Das Versehen kam ans Tageslicht, als Yuroskos behandelnder Arzt bemerkte, dass die Gewebeproben der 56-Jährigen nicht mit denen übereinstimmten, die das Labor in seinen Analysen beschrieben hatte. Auf seinen Hinweis antwortete das Labor dem Mediziner, er möge die vier Monate zuvor übermittelten Biopsie-Ergebnisse "nicht weiter beachten", wie die Zeitung "Newsday" berichtete.
Klage vor Oberstem Gericht
Yurosko reichte Klage vor dem Obersten Gericht des Bundesstaates New York ein. Sie argumentierte, sie fürchte nach den Bestrahlungen um ihre Gesundheit. Zudem sei sie besorgt, dass die eigentlich an Krebs erkrankte andere Patientin, mit der ihre Probe vertauscht worden war, möglicherweise bis heute nicht über ihre Krankheit informiert worden sei.