Nach zwei Stunden gab das Justizpersonal auf, nächste Woche soll es erneut versucht werden.
Eine Hinrichtung im US-Staat Ohio ist am Dienstag verschoben worden, nachdem das Exekutionsteam bei dem zum Tode verurteilten Romell Broom zwei Stunden lang vergeblich nach einer Vene für die Giftspritze gesucht hatte. Wie der Sender CNN weiter berichtete, setzte Gouverneur Ted Strickland die Prozedur für eine Woche aus - dann soll erneut versucht werden, den Häftling mit einer Injektion hinzurichten.
Der heute 53-jährige Broom war wegen Entführung, Vergewaltigung und Ermordung eines 14-jährigen Mädchens 1984 zum Tode verurteilt worden. Ursprünglich war seine Hinrichtung im Gefängnis von Lucasville für Dienstag in der Früh geplant gewesen, dann jedoch aus rechtlichen Gründen auf den Nachmittag verschoben worden.
Stundenlang nach geeigneter Vene gesucht
Justizangestellte im
Gefängnis von Lucasville begannen dann um 14.00 Uhr Ortszeit mit ihren
Vorbereitungen für die Hinrichtung Brooms. Der Todeskandidat unterstützte
das Team bei der Suche nach einer geeigneten Vene. Nach Schilderungen von
Brooms Anwalt Tim Sweeney hatte das Team beim Suchen nach der Vene zur
Einleitung des Giftcocktails solche Mühe, dass es eine Pause einlegte. Nach
einem erneut gescheiterten Versuch bedeckte Broom das Gesicht und schien zu
weinen. Um 16.30 Uhr wurde die Hinrichtung abgebrochen.
Zu grausam
Sweeney schrieb an den Obersten Gerichtshof von Ohio,
dass weitere Versuche eine besonders grausame und unübliche Bestrafung
darstellen würden. Er berief sich auch auf eine Vorschrift in Ohio, wonach
eine Hinrichtung mit der Injektion von Gift "schnell und schmerzlos"
erfolgen muss.
Bereits 2006 hatte in Ohio eine Hinrichtung aus dem gleichen Grund 90 Minuten gedauert. Der Todeshäftling hatte Medienberichten zufolge damals während der Exekution wiederholt den Kopf geschüttelt und gesagt: "Es funktioniert nicht."