Für Martina F. wurden eine Portion Kartoffelgnocchi im römischen Viertel Torre Spaccata zum Verhängnis.
Wegen einer Lungenuntersuchung war Martina mit ihrer Mutter in einem Krankenhaus. Danach gab es zur Belohnung ein Mittagessen in ein Restaurant.
Allergische Reaktion auf Weizen
Eine halbe Stunde nach dem Essen fühlte sich das Mädchen plötzlich unwohl. Sie hatte Krämpfe, Übelkeit, Erbrechen und Atembeschwerden. Die Mutter reagierte. Sie verabreichte ihr Ventolin, ein bronchienerweiterndes Mittel, welches aber keine Wirkung hatte.
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Die Mutter alarmierte den Rettungsdienst. Der Rettungsdienst verabreichte ihr Adrenalin, doch ihr Zustand verschlechterte sich weiter. Im Rettungswagen erlitt das Mädchen einen Herzstillstand und musste reanimiert werden. Im Krankenhaus war ihr Zustand noch immer kritisch.
Am nächsten Tag wurde sie für tot erklärt. Die Untersuchung ergab einen anaphylaktischen Schock aufgrund einer Glutenunverträglichkeit. Die seit langem geschiedenen Eltern beschlossen, die Organe ihrer verstorbenen Tochter zu spenden.
Die Kennzeichnung von Nahrungsallergien
Der Fall Martina hat in Italien eine neue Diskussion über den Umgang mit Lebensmittelallergien ausgelöst. Die Eltern wussten von der Allergie ihrer Tochter und die Mutter bat das Personal, auf die Verpackung der Gnocchi zu achten. Es ist noch unklar, ob die Zubereitung der Gnocchi fehlerhaft war oder ob die Kennzeichnungspflicht für Allergene nicht eingehalten wurde.
Wie in der gesamten EU müssen auch in Italien alle Allergene auf den Speisekarten deutlich gekennzeichnet und das Personal geschult werden.