Zwei Tote
Großbrand am "Ground Zero"
19.08.2007
Bei einem Brand in einem leerstehenden Gebäude am Ground Zero in New York sind am Samstag zwei Feuerwehrleute ums Leben gekommen.
Die beiden 33 und 53 Jahre alten Männer wurden wegen der schwierigen Löschbedingungen im früheren Haus der Deutschen Bank von den Flammen eingeschlossen und starben in einem nahe gelegenen Krankenhaus an Rauchvergiftung. Bürgermeister Michael Bloomberg sagte, der Brand habe das Opfer nochmals vergrößert, das die Stadt durch die Terroranschläge vom 11. September 2001 bringen musste.
Asbestverseuchungsgefahr
Das unmittelbar neben dem früheren World
Trade Center gelegene Gebäude war bei den Flugzeugattacken islamischer
Extremisten von den herabstürzenden Gesteinsmassen schwer beschädigt worden.
Wegen massiver Asbestverseuchung musste es geräumt werden und stand seither
leer. Immer wieder wurden in den Trümmern menschliche Überreste gefunden,
insgesamt fast 800 Knochen und Knochenteile. "Dieses Haus hat mehr Schmerz
und Verwüstung gesehen, als irgendjemandem zugemutet werden sollte", sagte
Feuerwehrchef Nicholas Scoppetta laut "New York Post".
Schwierige Löscharbeiten
Das Feuer war am Nachmittag im 17.
Stock des Hochhauses ausgebrochen. Die Brandursache blieb zunächst unklar.
Weil die Wasserleitungen im Gebäude nicht mehr funktionierten, waren die
Löscharbeiten extrem schwierig. Die Flammen griffen schnell auf weitere
Stockwerke über und konnten erst nach sieben Stunden gelöscht werden.
Einsturzgefahr besteht nach Angaben von Bürgermeister Bloomberg nicht. Die
mögliche Luftbelastung mit Asbest sollte weiter kontrolliert werden.
Haus wird abgerissen
Das Haus, wegen des schwarzen
Sicherheitsnetzes an der Fassade bei den New Yorkern "Die Witwe" genannt,
wird derzeit abgerissen. Sicherheitsbedenken und ein Streit um das richtige
Vorgehen hatten die Abbrucharbeiten lange hinausgezögert. Bis zum Brand
waren 14 der 41 Stockwerke abgetragen.