Der italienische Bauernverband Coldiretti befürchtet, dass sich die in Ungarn und der Slowakei tobende Maul- und Klauenseuche über Österreich bis nach Italien ausbreite.
"Der jüngste Fall, der am 25. März in Ungarn an der Grenze zu Österreich gemeldet wurde, bestätigt den Ernst der Lage und macht wirksame Eindämmungsmaßnahmen dringend erforderlich", heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Presseaussendung des Coldiretti-Verbands.
- Trump ruft wegen Abschiebungen den Supreme Court an
- Zwei Tote bei Schüsse im Wohnviertel
- U-Boot-Drama: Video zeigt letzte Sekunden vor Untergang
Coldiretti rief die Regierung in Rom zu einem sofortigen Verbot der Einfuhr von MKS-anfälligen Tieren nach Italien auf. Zugleich sei eine Verstärkung der Grenzkontrollen erforderlich, "um zu verhindern, dass kommerzielle Dreiecksgeschäfte zwischen den Ländern die Verbote umgehen und die gesundheitliche Sicherheit der nationalen Bestände gefährden", hieß es.
Bauernverband fordert Restriktionen bei Einfuhren
"Um unsere Viehzucht zu schützen, ist es notwendig, sofort mit restriktiven Maßnahmen für Importe und strengen Kontrollen einzugreifen, um jegliche Ansteckungsgefahr zu vermeiden. Während wir auf eine Entscheidung aus Brüssel warten, wird Italien Ländern wie Österreich folgen, das bereits restriktive Maßnahmen in diesem Sinne ergriffen hat", betonte der Coldiretti-Verband.
"Wir bringen unsere Solidarität mit den ungarischen und slowakischen Landwirten zum Ausdruck, die mit dieser ernsten Notlage konfrontiert sind, bekräftigen jedoch die Dringlichkeit konkreter Maßnahmen zum Schutz unserer Viehzucht. Eine Epidemie der Maul- und Klauenseuche wäre ein unerträglicher Schlag", hieß es. Die Ausbreitung einer Epidemie hätte katastrophale Auswirkungen auf einen Sektor, der bereits von der Afrikanischen Schweinepest und der Blauzungenkrankheit schwer getroffen wurde, mit sehr gravierenden Schäden wegen der Schlachtung von Zehntausenden von Tieren.
Wegen der bevorstehenden Osterfeiertage, einer Zeit, in der die Einfuhren von Lämmern erheblich zunehmen, steige das Risiko einer Ausbreitung des Virus noch weiter an. "Wir dürfen nicht zulassen, dass ein Gesundheitsnotstand die italienische Viehwirtschaft in die Knie zwingt", so Coldiretti.