Der Wasserstand erreicht in Kürze eine Rekordhöhe.
Heftige Regenfälle haben im norditalienischen Venedig größere Teile der Stadt unter Wasser gesetzt. Italienische Medien berichteten am Dienstag von einem Wasserstand von 1,15 Meter über dem Meeresspiegel. Bis zu 45 Prozent der Lagunenstadt mit ihren 175 Kanälen waren schon am Vortag vom Hochwasser betroffen, das in einer Kombination von starkem Regen, Wind und Gezeiten entstand. Am Dogenpalast im Zentrum der Lagunenstadt stand das Wasser teils bis zu einen halben Meter hoch.
Hochwasser
Venedig, das nur knapp einen Meter über dem
Meeresspiegel liegt, ist für seine häufigen Hochwasser bekannt, bei denen
oft der gesamte Markusplatz unter Wasser steht. Normalerweise behelfen sich
die Einheimischen mit Brückenkonstruktionen aus Holzplanken und tragen an
"Acqua Alta"-Tagen hohe Gummistiefel.
Klimawandel
Italienische Forscher befürchten schon seit längerer
Zeit eine Verschlechterung der Situation durch den Klimawandel. So sei der
Meeresspiegel bereits um gut 24 Zentimeter höher als noch vor 100 Jahren und
das das Meer steige gegenwärtig im Durchschnitt um drei Millimeter pro Jahr.
Zudem sinke die auf Pfählen in der sumpfigen Lagune an der Adria gebaute
Stadt langsam ab.
So hätten sich in den vergangenen Jahren die Hochwasser zunehmend vermehrt. Während man im Jahr 1925 lediglich siebenmal "Acqua Alta" registrierte, seien es in den vergangenen Jahren weit über 50 Mal gewesen. Der letzte Rekordwasserstand erreichte im Dezember 2008 eine Höhe von 1,56 über dem Meeresspiegel.