Kein einziger Tropfen Regen seit 400 Jahren: Wer dort trotzdem leben kann.
Bizarre Gesteinsformen, Salzseen, stinkende Geysire und eine Mondlandschaft. Das ist die Atacama-Wüste im Norden von Chile. Diese Ödlandschaft ist mehr als doppelt so groß wie Österreich, auf 200.000 Quadratkilometern wächst aber so gut wie nichts. Ihr Rekord: Es hat seit 400 Jahren nicht mehr geregnet, zumindest in einigen Teilen der Wüste. Bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts hat niemand in der Wüste gelebt. Flamingos besiedeln feuchtere Randgebiete.
© Getty Images
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Die Atacama wird von Anden vor Regen geschützt, Ostwinde bringen auch keinen und der Humboldtstrom - eine kalte Meeresströmung - erzeugt keine Regenwolken. Die Lage am kühlen Meer und die Höhe der Wüste auf über 4000 Metern lassen es in der Nacht auf minus 15 Grad abkühlen. Tagsüber werden 30 Grad gemessen. Das Klimaphänomen El Nino bewirkt aber Starkregenfälle, die alle sechs bis zehn Jahre vorkommen und Teile der Wüste für kurze Zeit erblühen lassen. Aufgrund ihrer einzigartigen Wettersituation steht auch das weltweit größte Teleskop (VLT) in der Atacamawüste.