Premier Vucic richtete erneut besonderen Dank an Österreich und Außenminister Kurz.
Die serbische Regierung hat nach katastrophalen Überschwemmungen eine dreitägige Trauer ausgerufen. Mittwoch, Donnerstag und Freitag würden als Trauertage begangen werden, erklärte Regierungschef Aleksandar Vucic. In der am meisten betroffenen Stadt Obrenovac wurde am Dienstag ein weiteres Überschwemmungsopfer geborgen.
Bisher 20 Todesopfer bekannt:
Die Behörden gingen davon aus, dass die Zahl der Toten in der Kleinstadt südwestlich von Belgrad weiter ansteigen dürfte. Am Dienstag wurden Taucherteams in die Stadt entsandt, um die weiterhin unter Wasser stehenden Häuser zu durchsuchen. In Serbien wurden bis Dienstag 20 Tote geborgen.
Vucic bedankte sich bei der Regierungssitzung erneut ausdrücklich bei Österreich und Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP). Kurz habe sich am Montag in Brüssel für die finanzielle Unterstützung der Europäischen Union für den Wiederaufbau stark eingesetzt, bekräftigte der Regierungschef.
Milliardenschaden ist entstanden:
Nach Bewertung des Ministerpräsidenten wird der angerichtete Sachschaden alleine in staatlichen Unternehmen - Stromwirtschaft, Eisenbahnen, Telekom, Straßennetz - über 0,65 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) hinausgehen, was eine Voraussetzung wäre, Hilfe aus dem europäischen Solidaritätsfonds zu beantragen. In der Landwirtschaft muss man ersten Schätzungen zufolge mit dem Schaden in der Höhe von etwa 500 Mio. Euro rechnen. Unter Wasser standen, bzw. stehen weiterhin 2.500 von insgesamt 15.000 Hektar Ackerland. Beschädigt wurden laut vorliegenden Daten etwa 3.000 Kilometer Verkehrswege, an der Eisenbahnstrecke zwischen Belgrad und der Grenze zu Montenegro wurden an drei Stellen massive Beschädigungen festgestellt.