Der rechtskräftig verurteilte Holocaust-Leugner David Irving wurde in den Dabattierclub der Universität Oxfotrd eingeladen. Heftige Proteste sind die Folge.
Mit einer Einladung an den Holocaust-Leugner David Irving hat der Debattierclub der britischen Universität Oxford heftige Kritik auf sich gezogen. Der Vorsitzende der Kommission für Gleichberechtigung und Menschenrechte, Trevor Phillips, erklärte am Sonntag, Irving hätte niemals eingeladen werden dürfen. "Dies ist keine Frage der Redefreiheit, das ist eine jugendliche Provokation." Der Debattierclub Oxford Union kündigte an, man wolle an der für Montag geplanten Veranstaltung festhalten.
Freiheit demokratischer Streitkultur
Neben Irving wurde auch der Vorsitzende der rechtsgerichteten Nationalen Partei (BNP), Nick Griffin, eingeladen. Der britische Verteidigungsminister Des Browne und mindestens drei weitere Abgeordnete sagten daraufhin in der vergangenen Woche ihre Teilnahme ab. Sie sollten nicht mitdiskutieren, sondern vor Beginn der Debatte sprechen. Der Präsident der Studentenvereinigung von Oxford, Martin McCluskey, bezeichnete es als eine Schande, dass Irving und Griffin die gleiche Plattform geboten werde wie Mutter Theresa und dem Dalai Lama. Der Debattierclub erklärte dagegen, es sei von Bedeutung, Menschen mit verschiedenen Ansichten ein Podium zu bieten.
Holocaust-Leugner Irving
Irving war im Februar 2006 in Österreich wegen Leugnung des Holocausts zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er kam aber kurz vor Weihnachten frei und wurde nach Großbritannien abgeschoben. Die Reststrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.