100 Tote
Horror-Überflutungen in Namibia
19.03.2009
Der Präsident rief nach schweren Fluten den Notstand aus.
In Südwestafrika stehen nach sintflutartigen Regenfällen Teile der an den Sambesi-Strom grenzenden Staaten Namibia, Sambia und Angola unter Wasser. Die Behörden befürchten eine der schlimmsten Fluten seit Jahrzehnten.
100 Tote
Knapp 100 Menschen haben nach Medienberichten ihr Leben
in Namibia verloren, wo die Regierung für den Nordosten des Landes den
Notstand ausgerufen hat. Das Rote Kreuz erklärte am Donnerstag, seine
Mitarbeiter würden bei der Rettung und Verpflegung der Vertriebenen helfen.
200 Schulen geschlossen
Besonders schwer ist die Region Caprivi
betroffen, die mit ihren Sambesi-Zuflüssen an Angola, Sambia und Botsuana
grenzt. Der Sambesi hat dort nach Informationen der namibischen "Allgemeinen
Zeitung" (Donnerstagausgabe) mittlerweile einen Wasserstand von 7,10 Metern
erreicht. Im vergangenen Jahr habe der Höchststand bei 5,37 Metern gelegen.
Mehrere Brücken und Straßen seien beschädigt, zahlreiche Felder stünden unter Wasser, mehr als 200 Schulen hätten geschlossen, rund 5000 Menschen seien vorübergehend in Auffanglagern untergebracht. Es fehle aber noch an mobilen Ambulanzen, Booten und Hubschraubern zur Versorgung der eingeschlossenen Ortschaften.
Malaria wütet
Nach Information der Zeitung "Die Republikein"
starben bereits 25 Menschen an Malaria, mehr als 2000 sollen daran erkrankt
sein. In dem an Namibia grenzenden Teil Sambias waren zum Wochenbeginn vier
Schulkinder von den Fluten weggeschwemmt worden und ertrunken. Mehrere
hundert Menschen seien obdachlos geworden. Von Überflutungen betroffen ist
auch der an den Sambesi grenzende Südteil Angolas.