Warnung

Hurrikan "Paul" bedroht Mexiko

23.10.2006

Der Wirbelsturm bewegt sich parallel zur Küste. Es wird erwartet, dass er seine Richtung ändern und auf das Land zusteuern wird.

Zur Vollversion des Artikels
© AFP
Zur Vollversion des Artikels

Im Ostpazifik hat sich der Tropensturm "Paul" zu einem Hurrikan der Stufe 2 entwickelt. Nach Angaben des Nationalen Hurrikan-Zentrums der USA in Miami bedroht er die Südspitze der mexikanischen Halbinsel Baja California (Niederkalifornien). Der Hurrikan werde wahrscheinlich im Laufe des Dienstags dort auf das Festland treffen.

Der Wirbelsturm bewegte sich am Montag zunächst in nordwestlicher Richtung parallel zum fast 800 Kilometer entfernten Festland. Es werde erwartet, dass er später seine Richtung ändere und auf das Land zusteuern werde. An den Küsten kam es bereits zu schweren Regenfällen.

Neunter Sturm in diesem Jahr
In seinem Inneren entwickelt der Sturm derzeit Windgeschwindigkeiten von 160 Kilometern in der Stunde. Nach Angaben von Thomas Sävert vom deutschen Wetterdienst Meteomedia ist " Paul" der neunte Hurrikan über dem Nordostpazifik in diesem Jahr. " Er ist eher ein Nachzügler. Die Saison ist eigentlich vorbei", sagte der Hurrikanexperte am Montag.

Die mexikanische Pazifikküste ist in dieser Saison bereits von zwei schweren Hurrikans heimgesucht worden, zuletzt waren es im September die Hurrikans " John" und "Lane". Als sie im Abstand von nur wenigen Tagen das Festland erreichten, verloren sie rasch ihre Kraft und lösten sich auf. Die meisten Wirbelstürme im Ostpazifik trafen jedoch nicht auf Land. Gefahren waren jeweils vor allem von den Regenfällen ausgegangen, die zu Überflutungen führten und Erdrutsche verursachten.

Die Regierung Mexikos gab eine Hurrikan-Warnung für begrenzte Gebiete in den Bundesstaaten Colima, Nayarit und Sinaloa heraus. "Paul" wird nach Berechnungen der Meteorologen am Mittwoch auf das schwach besiedelte mexikanische Kernland treffen. "Über dem Gebirge dort wird er sich recht schnell abschwächen", sagte Sävert. Auch dort bestehe aber bei starken Regenfällen die Gefahr von Erdrutschen.

Zur Vollversion des Artikels