Der Mann wurde von einer Gruppe Männern geschlagen und mit Benzin übergossen. Die Polizei vermutet ein fremdenfeindliches Motiv.
Eine Gruppe Unbekannter hat in Rom einen indischen Zuwanderer an einem Bahnhof zusammengeschlagen, mit Benzin überschüttet und angezündet. Der 35-jährige Obdachlose wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei vermutet einen fremdenfeindlichen Anschlag, schließt aber auch Raub als Motiv nicht aus.
Anonymer Retter
Der Angriff ereignete sich am Bahnhof Nettuno im
Süden der italienischen Hauptstadt. Der Obdachlose hatte dort geschlafen,
als die Angreifer auf ihn losgingen und ihn brutal zusammenschlugen.
Anschließend übergossen sie den Inder mit Benzin und zündeten ihn
an. Die Polizei wurde durch einen anonymen Anruf alarmiert. Das schwer
verletzte Opfer konnte den Polizisten nur wenige Worte sagen, bevor es das
Bewusstsein verlor.
Rechte sind wütend
Eine Organisation zur Unterstützung von
Einwanderern kündigte vor dem Rathaus in Nettuno eine Kundgebung gegen
Fremdenhass an. Roms rechtsgerichteter Bürgermeister Gianni Alemanno äußerte
"Wut und Schmerz" über den Angriff. Niemand habe das Recht auf Selbstjustiz,
sagte Alemanno. Er spielte damit auf einen Fall an, der in Rom in den
vergangenen Tagen für Empörung sorgte. Eine junge Frau war mehrfach
vergewaltigt worden, als Verdächtige nahm die Polizei fünf Rumänen fest.