Nahost

Israel greifen Hisbollah-Stellungen im Libanon an

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Die israelische Armee hat im Libanon nach eigenen Angaben mehrere Stellungen der pro-iranischen Hisbollah-Miliz angegriffen. 

Die Luftangriffe hätten sich gegen eine "militärische Anlage mit einer unterirdischen Einrichtung" in der ostlibanesischen Region Bekaa und eine weitere Stellung im Süden des Libanon mit mehreren Raketenwerfern gerichtet, in der "Aktivitäten" der Hisbollah festgestellt worden seien, erklärte die Armee am Donnerstagabend.

Libanesische Medien berichteten ebenfalls über die Angriffe. Der staatlichen Nachrichtenagentur ANI zufolge nahmen Kampfflugzeuge in Bekaa einen Hang in der Ortschaft Yanta sowie einen Vorort der Stadt Taraiyya westlich von Baalbek ins Visier. Auf Ziele in der Region Nabatiya seien vier Raketen abgefeuert worden. Es gab zunächst keine Berichte über Tote oder Verletzte.

Waffenruhe trat Ende November in Kraft

Die Hisbollah-Miliz im Libanon hatte zu Beginn des Kriegs im Gazastreifen nach dem Großangriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 eine zweite Front im Grenzgebiet eröffnet. Israel flog nach monatelangen Grenzgefechten ab Ende September 2024 großangelegte Luftgriffe auf den Libanon, bei denen auch zahlreiche Hisbollah-Führer getötet wurden. Es folgte ein Bodeneinsatz im Südlibanon. Nach monatelangen Kämpfen trat am 27. November eine Waffenruhe in Kraft.

Diese sieht vor, dass im Südlibanon künftig lediglich die libanesische Armee und Soldaten der UN-Friedensmission UNIFIL, an der auch Österreich beteiligt ist, vor Ort bleiben. Die Hisbollah soll sich aus dem Grenzgebiet nach Norden bis hinter den Fluss Litani zurückziehen und ihre militärischen Stützpunkte auflösen.

Die israelische Armee verblieb Mitte Februar jedoch auch nach Ablaufen der entsprechenden Frist an fünf Kontrollpositionen im Libanon. Die israelische Regierung erklärte zur Begründung, die libanesische Armee sei bisher nicht in der Lage, die Hisbollah wie vereinbart zu entwaffnen.

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