147 Mio-Jackpot

Ist dieser Mann der neue Lotto-Millionär

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Ein kleiner Ort in der Toscana steht Kopf. Einer der ihren hat den 147-Millionen-Jackpot geknackt. Ist es ein hoch verschuldeter Maurer?

Es ist 20:07, als im italienischen TV die Glückszahlen im SuperEnalotto verlesen werden. Seit 86 Runden hat keiner gewonnen – unfassbare 146,9 Millionen Euro liegen im Jackpot.

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In der Bar Biffi in Bagnone, einem malerischen mittelalterlichen 2.000-Seelen-Dorf in der Toscana, warten die Gäste auf die Übertragung von Siena gegen Milan. Als die letzte Zahl (88) kommt, gellt ein schriller Schrei durch das Lokal. Der Mann, der sich sein Glück aus dem Leib brüllt, von seinem Stuhl aufspringt und aus der Bar stürzt, heißt Ugo Verni, 47, Maurer, und hat bisher 1.050 Euro im Monat verdient.

Das kann man sich für 147 Mio Euro kaufen

  • Teuerste Villa der USA: Um 105 Millionen Euro ist die Villa des verstorbenen Filmproduzenten Aaron Spelling zu haben: Sie steht in Los Angeles und hat 100 Zimmer.
  • Boeing 777: 146 Millionen Euro kostet eine Boeing 777. Das Verkehrsflugzeug bietet bis zu 380 Personen Platz.
  • 2.450 Ferrari-Sportautos: Der Ferrari Testa Rossa ist der Klassiker unter den italienischen Sportautos. Einer kostet 60.000 Euro – der Gewinner kann sich 2.450 leisten.
  • 15 Luxus-Penthouses: In New York muss man bereit sein ungefähr 10 Millionen Euro für ein Penthouse auszugeben. 15 gehen sich da aus.
  • 5 Inseln: Noch gibt es viele Inseln, die unbewohnt sind und am Markt verkauft werden. Um 30 Millionen Euro kann man eine erwerben.

Jeder im Ort kennt Ugo und jeder in der Bar fragt sich, ob er verrückt geworden ist. Da kommt im TV aber schon die Bestätigung: Ja, der Jackpot ist geknackt worden – und ja, der Schein ist in Bagnone gespielt worden. In der Bar Biffi, der einzigen Lotto-Annahmestelle im Ort.

Ab sofort kennt der Jubel in der Bar kein Halten mehr, Vanni Simonetti, der Wirt, lässt den Spumante fließen. Eine Party, die die ganze Nacht dauern sollte, nimmt ihren Lauf.

Zu der auch Ugo wieder stößt. Aber plötzlich sagt er: „Ich bin es nicht. Ihr irrt euch, ich bin nur da, um mit euch zu feiern.“

Ganz Italien sucht ihn
Seither rätselt der ganze Ort: Wer ist wirklich der Glückliche? Ganz Bagnone will etwas von dem Rekord-Gewinn mitnaschen. Und ganz Italien will den Glückspilz kennenlernen. Seit Sonntag Morgen ist Bagnone von Hunderten Medienvertretern belagert. Die Bar Biffi ist von einer Armada von TV-Übertragungswagen umstellt.

Ist es doch Ugo, der nur kalte Füße bekommen hat? Und der es nach unzähligen Gläsern Wein und Härterem dann doch gewesen sein will – und nach weiteren Gläsern wieder nicht.

Verni betrinkt sich, erzählt allen, dass ihm vor wenigen Wochen Gast und Strom abgestellt worden sind, da er die Rechnungen nicht mehr bezahlen konnte.

Code 430 ...
Wirt Vanni will den wahren Millionär kennen. Der Gewinner hätte den Schein mit dem Registrierungscode 430 Freitagabend bei ihm gespielt. Es sei einer aus dem Dorf, „nein, kein Tourist“, zwischen 47 und 49, Single und hätte ihm bereits zugesagt, einen Teil des sagenhaften Gewinnes für Projekte der Region zu spenden.

Der erste Schnorrer hat sich schon eingestellt. Gianfranco Lazzeroni, der Bürgermeister von Bagnone, hat Verni schon herzlich gratuliert. Einen „Palasport“ könne man gut brauchen und ein neues Gemeindezentrum sowieso.

... Code 431
Oder ist es doch ein anderer? Ein 48-jähriger Gemeindesekretär, sonst immer in der Biffi-Bar anzutreffen, ist plötzlich verschwunden. Manche im Ort haben auch den verdächtig fröhlichen Wirt Vanni auf der Rechnung. Hatte der nicht zwei Tipps abgegeben – und nur einen hergezeigt? Mit dem Registrierungscode 431.

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Die Glücksritter sind gelandet: ÖSTERREICH schickte 15 Leser mit dem Flugzeug nach Mailand zum Lottospielen. Hier posiert die Reisegruppe vor dem Dom.

Los ging es um kurz nach 6 Uhr. In Schwechat hob der FlyNiki-Flieger in Richtung Italien ab. Motto: "Wir stibitzen den Italienern die Millionen!"

Und ÖSTERREICH war mit an Bord. 15 glückliche Leser gewannen die Reise nach Mailand.

Gleich am Flughafen füllten die ersten ihre Scheine aus.

"Hoffentlich waren die richtigen Zahlen mit dabei."

Am Domplatz schlürfte man Espresso und diskutierte die abgegebenen Tipps.

Manche grübelten aber auch noch über ihre Zahlen und ließen sich bis zuletzt Zeit.

Vielleicht stehen auf diesem Schein die sechs Richtigen.

Um 20 Uhr weiß man mehr. Dann erfolgt die Ziehung der Wahnsinns-Jackpot von 144 Millionen Euro kommt in die Verlosung.

Gewinn hin oder her: Bei strahlendem Sonneschein genossen die Glücksritter den Tag.

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