Pagliarelli-Familie
Italien beschlagnahmt 300 Mio. Euro Mafia-Vermögen
05.02.2008
Mit diesem Schlag hoffen die italienischen Behörden die Mafia-Führungsorgane zu schwächen.
Den italienischen Behörden ist nach eigener Einschätzung ein erfolgreicher Schlag gegen die Mafia gelungen: Ein Gericht im sizilianischen Palermo ordnete am Dienstag die Beschlagnahmung von Mafia-Vermögen im Wert von rund 300 Millionen Euro an.
Schwächung der Mafiaführung
Dieser harte Schlag sei
vergleichbar mit der Festnahme eines wichtigen Bosses der kriminellen
Vereinigung verglichen werden, sagte Innenminister Giuliano Amato. Er sei
überzeugt von der Strategie der Mafia ihr Vermögen zu entziehen. Dadurch
würden deren Führungsorgane schwer getroffen und die gesamte Organisation
geschwächt.
Vermögen kann staatlichen Insitutionen zu Gute kommen
Insgesamt
erließ das Gericht in Palermo sechs Beschlagnahmungsbefehle gegen mehrere
Mafia-Führer, unter ihnen der vor kurzem zu 20 Jahren Haft verurteilte
Antonino Rotolo, Chef der Pagliarelli-Familie. 14 Unternehmen, 102
Immobilien und zehn Fahrzeuge sind laut Behörden betroffen. Gemäß
italienischem Recht kann das Vermögen staatlichen Institutionen zugute
kommen oder an die Kommunen übergeben werden, in denen es angesiedelt ist.
2006 hatte die Regierung Mafia-Immobilien im Wert von mehr als zwei Milliarden Euro beschlagnahmt.