Land unter in Rom: Italiens Hauptstadt ist überschwemmt. Menschen retteten sich auf Häuser-Dächer. Auch Venedig steht erneut unter Wasser.
Der seit Tagen anhaltende Dauerregen hat auch am Dienstag in Rom für erhebliche Probleme gesorgt. Wegen Überschwemmungen im südlichen Teil der italienischen Hauptstadt musste die Feuerwehr Menschen von Dächern ihrer überfluteten Häuser bergen. Betroffen waren Anrainer des Flusses Aniene, der an mehreren Stellen über die Ufer trat.
Autos blieben im Schlamm stecken
Rettungsmannschaften mussten
Autofahrern helfen, die mit ihrem Fahrzeug im Schlamm steckengeblieben
waren. Wegen des heftigen Regens kam es auch im öffentlichen Verkehr zu
Problemen. Die Behörden behielten den Tiber im Auge, der ebenfalls über die
Ufer treten könnte.
Land unter in der Lagunenstadt
In Venedig standen am Dienstag
noch immer Teile der Stadt unter Wasser.
Foto: (c) Reuters
Der Meeresspiegel lag rund einen Meter über dem Normalniveau, die Behörden rechneten erst am frühen Abend mit einem Rückgang. Der Markusplatz war überschwemmt. Vor zwei Wochen hatte Venedig den höchsten Hochwasser-Stand seit 22 Jahren erlebt, als der Pegel um 1,56 Meter über Normalniveau anstieg.
Schnee im Piemont
Schwere Unwetter wurden auch in anderen
Teilen Italiens gemeldet. In Piemont schneite es heftig. Von Regenfällen
stark betroffen waren die süditalienischen Regionen Kampanien und Kalabrien.
Der Präsident der Zivilschutzbehörden, Guido Bertolaso, warnte vor
Erdrutschen.
Entspannung in Spanien
Spanien hat das Schneechaos im Norden des
Landes weitgehend überwunden. Alle Autobahnen und die wichtigen Fernstraßen
waren am Dienstag wieder für den Verkehr freigegeben. Nach Angaben der
Behörden waren noch etwa 20 Bergpässe wegen Schnees gesperrt. Davon waren
jedoch nur Nebenstrecken betroffen.
Am Vortag waren im Norden der Iberischen Halbinsel Dutzende von Dörfern nach heftigen Schneefällen von der Außenwelt abgeschnitten gewesen. Auf der Autobahn zwischen den Städten Oviedo und Leon saßen Hunderte von Autofahrern in ihren Fahrzeugen fest und mussten vom Militär aus den Schneemassen befreit werden.
Leichter Temperaturanstieg
Die Schneefälle ließen am Dienstag
nach, Temperaturen stiegen leicht an, und die Schlechtwetterfront verlagerte
sich nach Osten. Dies hatte zur Folge, dass auf der Balearen-Insel Mallorca
nach heftigen Regenfällen mehrere Landstraßen wegen Hochwassers gesperrt
werden mussten. Im Bergland wurden einige Dörfer eingeschneit. Der Regen
könnte auch den Einsturz eines Hotels in Cala Ratjada an der Ostküste
Mallorcas ausgelöst haben. Das Gebäude brach bei Umbauarbeiten in sich
zusammen. Mehrere Arbeiter wurden verschüttet.