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Japanische Walfangflotte in die Antarktis ausgelaufen

14.11.2006

Eine japanische Flotte ist am Mittwoch zu ihrer jährlichen Walfangexpedition ausgelaufen. Bis April sollen 860 Meeressäuger getötet werden.

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Die sechs Schiffe verließen den Hafen von Shimonoseki in Richtung Antarktis am Mittwochmorgen. Die Fanggenehmigung für die japanische Flotte umfasst 850 Zwerg- und zehn Finnwale. Die Walfänger sollen im April zurückkehren.

Wissenschaftliche Delikatesse
Die Internationale Walfangkommission (IWC) hatte den Walfang 1986 verboten, Japan wurde jedoch eine begrenzte Fangmenge zu wissenschaftlichen Zwecken zugestanden. Kritiker wenden ein, Tokio verfolge in Wirklichkeit kommerzielle Interessen, da das Fleisch der erlegten Tiere verkauft wird. Walfleisch gilt in Japan als Delikatesse.

"Schamlose Scharade"
Der australische Umweltminister Ian Campbell forderte Japan auf, sein Walfangprogramm einzustellen. " Das ist eine schamlose Scharade, denn obwohl Japan hunderte von Walen schlachtet, haben wir bisher noch keine brauchbaren wissenschaftlichen Ergebnisse gesehen", sagte Campbell laut einer Meldung der australischen Nachrichtenagentur AAP.

Einfluss der Wahlfang-Lobby steigt
Auf der Jahrestagung der IWC im Juni verschob sich das Gewicht erstmals seit Jahren zu Gunsten der Befürworter der kommerziellen Jagd. Für ein Ende des Walfangverbots ist allerdings die Zustimmung von drei Viertel der IWC-Mitglieder erforderlich.

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