Bestätigung durch DNA-Abgleich

Jetzt ist klar: Schwester von Problem-Bär Bruno tötete den Jogger

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Eine mit dem Code JJ4 bekannte 17-jährige Problembärin hat vor einer Woche einen 26-jährigen Jogger im Trentino getötet.  

Die Bestätigung kam am Mittwoch von der Staatsanwaltschaft Trient nach den Ergebnissen des DNA-Abgleichs. JJ4, genannt "Gaia", ist keine Unbekannte: Bereits 2020 hatte sie zwei Männer in der Gegend angegriffen und verletzt. Außerdem ist sie die Schwester des Problembären Bruno (JJ1) der 2006 in Bayern erschossen wurde.

Die Nachricht über die Identifizierung des Bären, der für die Tötung des Joggers verantwortlich ist, wurde von der Staatsanwaltschaft aus "Gründen des öffentlichen Interesses und der Sicherheit" noch vor der Einreichung des Abschlussberichts veröffentlicht. Eltern des Tieres sind zwei slowenische Bären, Joze und Jurka, die in den Jahren 2000 und 2001 im Rahmen des von der EU finanzierten Bären-Wiederansiedlungsprojekts "Life Ursus" in den Trentiner Wäldern freigelassen worden waren.

JJ4 ist eines der Exemplare, die der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti bereits als Problembären eingestuft hatte und die deshalb erlegt werden sollten. Die Abschussverordnung war jedoch vom regionalen Verwaltungsgericht aufgehoben worden.

Funkhalsband funktionierte nicht mehr

Die Bärin wurde mit einem Funkhalsband ausgestattet, das jedoch derzeit nicht mehr funktioniert und keine Daten über die Bewegungen der Bärin übermittelt. Am 22. Juni 2020 hatte JJ4 zwei Männer - Vater und Sohn - auf dem Berg Peller in der nördlichen Brentagruppe angegriffen und verletzt.

WWF für Bärensprays

Der WWF forderte den Einsatz von Bärensprays und sprach sich gegen die Tötung von Problembären aus. Förster sowie Bewohner und Touristen sollten ein Tierabwehrspray oder akustische Geräte wie Rasseln bei Wanderungen mitnehmen, um sich zu schützen. In Amerika oder Kanada ist das beispielsweise bereits der Fall.

Das Wiederansiedlungsprojekt "Life Ursus" hatte im Jahr 1999 mit Unterstützung der Europäischen Union begonnen. Zehn Bären aus Slowenien wurden in der Region ausgesetzt, in der damals das Aussterben der Bärenpopulation befürchtet wurde. Ursprünglich hatte man eine Population von 50 Tieren geplant, doppelt so viele sind es derzeit. Die Braunbären im Trentino haben in den vergangenen Monaten mehrere Tiere gerissen und auch einen Mann angegriffen und verletzt. Die autonome Provinz Trient forderte daraufhin mehr Freiheit bei Fang und Tötung gefährlicher Tiere.

Am Mittwoch ist in der Gemeinde Caldes eine Trauerzeremonie für den getöteten Jogger geplant. In den 13 Gemeinden des Trentiner Tals "Val di Sole" ist der heutige Mittwoch ein Trauertag. 

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