"Ich wollte sehen, wie das Messer in den Körper eindringt": Drei Polen töteten aus purer Lust. Jetzt wurden sie verurteilt.
Das Kreisgericht in der polnischen Stadt Lodz hat am Montag in zwei bestialischen Mordfällen gegen drei junge Männer die gesetzlichen Höchststrafen verhängt. Zwei 19-Jährige wurden zu lebenslanger Haft, ein 17-Jähriger zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Das Trio hatte die Morde offenbar aus bloßer Lust am Töten begangen.
Zunächst erstachen die jungen Männer einen 32-jährigen Nachbarn. Laut Ermittlungen der Polizei rammten sie ihm ein Messer in die Kehle und sahen ihm beim Verbluten zu. Danach stachen sie ihn noch in den Bauch. "Ich wollte sehen, was das für ein Gefühl ist, wenn das Messer in den Körper eindringt", erklärte der jetzt verurteilte Krzysztof L. gegenüber der Polizei. Als Motiv für den Mord gaben die Männer an, er sei ein "Geburtstagsgeschenk" für einen von ihnen gewesen.
16-Jähriger gewürft
Die Polizei konnte die drei Mörder
erst nach ihrer zweiten Tat fassen. Kurz nach dem ersten Mord erwürgten die
Burschen einen 16-jährigen Bekannten in dessen Wohnung. Dabei legten sie
einen Holzlatte auf die Kehle des Opfers, stiegen mit den Füßen darauf und
hielten sich dabei an der Zimmerdecke fest. "Nachdem ich gesehen hatte, wie
ein Mensch durch einen Messerstich stirbt, wollte ich sehen, wie ein
Erwürgter stirbt", erklärte L. der Polizei. Bei der Verhandlung schwiegen
alle drei Angeklagten, nur Krzysztof L. gestand beide Taten.
"Kein Motiv"
Richter Marek Chmiela erklärte in der
Urteilsbegründung, das Entsetzliche sei, dass die beiden Verbrechen "im
Grunde ohne Motiv" begangen wurden. Das Verhalten der Täter zeige, dass
ihnen jegliche menschliche Regungen fehlten und das menschliche Leben keinen
Wert für sie habe. Die Verteidiger, die mildere Strafen gefordert hatten,
können gegen das Urteil noch berufen.