Italien
Junger Mann von Mafia-Handlanger angezündet
02.01.2009
Mehr als 40 Prozent seiner Körperoberfläche wurden verbrannt, es könnte sich um eine Vergeltungstat handeln.
Mutmaßliche Mafia-Handlanger haben in Süditalien einen jungen Mann in Brand gesteckt und lebensgefährlich verletzt. Der 24-Jährige erlitt Verbrennungen dritten und vierten Grades und hat kaum Überlebenschancen, wie die Zeitung "La Repubblica" am Freitag die behandelnden Ärzte in einem Krankenhaus in Bari zitierte. Mehr als 40 Prozent seiner Körperoberfläche seien verbrannt, der Mann liege im Koma.
Mann liegt im Koma
Der Mann wurde laut "Repubblica" am
Neujahrstag in der Nähe von Catanzaro in Kalabrien entführt, mit Stöcken
verprügelt und dann - an einen Baum gefesselt - mit brennbarer Flüssigkeit
übergossen und angezündet. Dann hätten ihn seine Entführer allein gelassen.
Das Opfer habe sich befreien und etwa hundert Meter weit auf ein Feld
schleppen können, wo ein Bauer ihn gefunden und den Rettungsdienst alarmiert
habe. Dem "Corriere della Sera" zufolge konnte der junge Mann noch eine
Aussage machen, bevor er ins Koma fiel.
Vergeltungstat
Zeitungsberichten zufolge könnte es sich um eine
Vergeltungstat handeln. Laut "Corriere della Sera" hatte der junge Mann
Nachforschungen zum mysteriösen Verschwinden seines kleinen Bruders
angestellt und stand kurz davor, die Entführer zu entlarven. Es sei aber
auch möglich, dass er mit der Frau eines ranghohen Mafioso geflirtet habe.
Andere Zeitungen berichteten, der Mann habe das Fahrzeug eines seiner
Angreifer angezündet.