"Schmeckt wie Sushi", so Michaelle Jean. Sie setzte sich so für die Inuit ein.
Als Zeichen ihrer Solidarität mit den Inuit hat die kanadische Generalgouverneurin Michaelle Jean das rohe Herz einer frisch getöteten Robbe verspeist. Vor hunderten Ureinwohnern schnitt die Repräsentantin der Queen bei einer Feier in Rankin Inlet im nordkanadischen Territorium Nunavut das Herz aus der geschlachteten Robbe und aß es auf, wie die örtlichen Medien am Dienstag berichteten. Sie lobte den Geschmack und verglich ihn mit Sushi.
Zuvor hatte Jean die traditionelle Robbenjagd der Inuit verteidigt. Das EU-Parlament hatte vor kurzem ein Importverbot für alle Waren beschlossen, für die Robbenfleisch oder -fell verarbeitet werden . Der Importbann tritt erst im nächsten Jahr in Kraft und richtet sich gegen die kommerzielle Robbenjagd. Die traditionelle Jagd der Inuit ist ausdrücklich ausgenommen, doch befürchten sie negative Auswirkungen auf ihren Lebensunterhalt.
Als Mitglied des Commonwealth hat Kanada die britische Königin Elizabeth II. als Staatsoberhaupt, doch wird diese von der Generalgouverneurin vertreten.