Nach 13 Jahren Haft

Kanadier will Mio-entschädigung nach Justizirrtum

03.10.2008

Der Mann saß 13 Jahre hinter Gittern, weil der Gerichtsmediziner den "Mordfall" falsch bewertet hatte.

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Ein zu Unrecht wegen Kindsmordes verurteilter Kanadier will vor Gericht eine Entschädigung in Höhe von 13 Millionen kanadischen Dollar (8,7 Millionen Euro) erstreiten. William Mullins-Johnson reichte am Donnerstag Klage gegen einen in Misskredit geratenen Gerichtsmediziner sowie seine Vorgesetzten ein. Die Aussage des Pathologen war maßgeblich für das Urteil im Jahr 1994.

4-jährige Nichte starb
Damals wurde Mullins-Johnson für schuldig befunden, seine vierjährige Nichte vergewaltigt und erdrosselt zu haben. Später stellte sich heraus, dass das Mädchen eines natürlichen Todes gestorben war. Im Jahr 2007 wurde das Urteil gegen Mullins-Johnson aufgehoben, er wurde freigesprochen.

Pathologe schlampt chronisch
Der beklagte Rechtsmediziner galt einst als renommierter Experte. Ein vor zwei Tagen veröffentlichter Bericht kam aber zu dem Schluss, dass er eigentlich nur über wenig Erfahrung verfügt. Seine schlampige Arbeit hat zu fragwürdigen Ergebnissen in mindestens 20 Fällen geführt.

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