Jetzt darf sie wieder kleben. Zwei Wochen lang saß Anja Windl in München in Präventivhaft. Jetzt wurde sie aus dem Knast entlassen.
Seit 30. August saß Klima-Aktivistin Anja Windl - besser bekannt als "Klima-Shakira" - in Deutschland im Gefängnis. Sie wurde bei einer Blockade in München mit anderen Klima-Klebern in Gewahrsam genommen.
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Damals entschied eine Haftrichterin, dass Windl bis 12. September in Präventivhaft bleiben muss. Als Grund gab die Polizei an, dass sie nach wiederholter Begehung von Straftaten (Nötigung und versuchte Nötigung) an weiteren Straftaten gehindert werden soll.
Windl (k)lebt in Österreich
Die in Österreich studierende gebürtige Deutsche ist auch hierzulande keine Unbekannte. Österreich will die "Dauerkleberin" nach Deutschland ausweisen, weil sie auch hier bereits öfter den Verkehr blockierte. Für das Bundesamt für Asyl und Fremdenwesen (BAF) stellt Windl eine Gefährdung dar, weil sie immer wieder an Klebeaktionen teilnimmt. Im Jänner versuchte die Aktivistin der "Letzten Generation" das Neujahrskonzert im Wiener Musikverein zu stürmen, was die Polizei knapp verhinderte. Am 6. April wurde sie sogar von Mitarbeitern des BAF dazu angehört.
Bei ihrer Entlassung am Dienstagnachmittag wurde Windl und weitere Klima-Kleber von Aktivisten-Kollegen abgeholt und sie posierten vor dem Knast für ein Gruppenfoto. Ob Klima-Shakira jetzt wieder nach Österreich kommt und hier weiterklebt, bleibt abzuwarten.