Sie wollen alles dafür tun, um Amanda aus dem Gefängnis zu bekommen.
Edda Mellas und Kurt Knox, die Eltern der zu 26 Jahren Haft verurteilten Amanda Knox, sind geschieden. Doch der Kampf um ihre Tochter hat sie wieder vereint. Gemeinsam gaben sie dem US-Talker Larry King ein Interview, in dem sie ankündigten, alles dafür tun zu wollen, dass Amanda wieder frei kommt.
Nackte Betonzelle
"Bei unserem ersten Besuch war sie komplett am
Boden zerstört. Bei unserem zweiten Besuch sagte sie: 'Ich bin bereit zu
kämpfen'", sagte die Mutter. Amanda beginne nun damit, zu lernen und sich
einen geordneten Tagesablauf zurecht zu legen.
"Wir dürfen sie zwei Mal die Woche sehen", so Mellas. Sie würden sich umarmen und gegenseitig Mut machen. Amanda sei mittlerweile in eine Doppelzelle umgezogen, die sie gemeinsam mit einer Landsfrau bewohnt. "Aber ihre Zelle ist kalt, überall Beton. Es ist ein Hochsicherheitsgefängnis, also kein Platz, wo man sein Kind gerne haben möchte", erzählte die Mutter gefasst.
Große Wut
Kurt Knox prangerte vor allem das italienische
Justizsystem an. "Amanda ist unschuldig. Das italienische Gericht hat einen
Fehler gemacht. Das ärgert mich unheimlich", sagte er. Der Vater hatte ein
"unschuldig" vermutet. Man wolle nun alle nötigen Schritte einleiten, um
ihre Tochter so schnell wie möglich die Freiheit zu ermöglichen.
Die Eltern gehen davon aus, dass die Berufungsverhandlung noch 2010 stattfinden wird.