Die Türkei hat einen Antrag in der EU eingebracht, der das heißgeliebte Dönerfleisch jetzt rechtlich schützen soll.
Die Frage, ob es europaweit einheitliche Vorschriften für die Herstellung von Dönerfleisch geben sollte, sorgt derzeit für hitzige Diskussionen. Anlass dafür ist ein kürzlich eingegangener Antrag des Internationalen Dönerverbands bei der EU. Dieser will, dass Döner in die Liste der "garantiert traditionellen Spezialitäten" aufgenommen werden. Sollte dem Antrag zugestimmt werden, müssten Dönerspieße in ganz Europa künftig nach streng festgelegten Standards produziert werden.
Nach den Vorgaben des Antrags dürften Dönerspieße nur noch aus Fleisch älterer Rinder oder Schafe bestehen. Alternativ käme nur Hühnerfleisch infrage, wobei auch die Marinade und die Fleischdicke genau geregelt werden müsste. Derartige Änderungen haben indessen bereits zu Widerstand geführt, die EU-Kommission prüft derzeit diverse Einsprüche gegen den Antrag.
Sollte keine Einigung erzielt werden, müsste ein Ausschuss der EU-Mitgliedstaaten darüber entscheiden, ob der Antrag angenommen wird oder nicht. Der Streit hat sogar schon politische Kreise erreicht. Die Bedeutung des Themas wird zudem auch durch die wirtschaftlichen Zahlen verdeutlicht: In Europa werden täglich rund 400 Tonnen Döner produziert, während die Branche etwa 3,5 Milliarden Euro pro Jahr erwirtschaftet.
Wo es in Österreich und speziell in Wien die besten Döner gibt, erfährt man übrigens via Instagram bei "Döner Endlager"!