Nach der Katastrophe in China gibt es immer wieder einzelne Lichtblicke. Eine Krankenschwester überlebte rund 100 Stunden unter den Trümmern.
China zittert weiter vor den Folgen des schweren Erdbebens. Dämme drohen zu brechen, Flutwellen bedrohen große Teile des Landes. Die Regierung kündigte nun Soforthilfe für die beschädigten Dämme an. Mehr Informationen und ein Video hier!
Nach fast 100 Stunden gerettet
Es grenzt fast an ein Wunder: Ganze
96 Stunden nach dem schweren Erdbeben ist ein Krankenschwester aus den
Trümmern einer Klinik gerettet worden. Eine Stunde zuvor hätten
Rettungskräfte zwei weitere Überlebende aus dem eingestürzten Gebäude in
Beichuan in der Provinz Sichuan geborgen, berichtete die amtliche
Nachrichtenagentur Xinhua. Die Gegend gehört zu den letzten, die
Bergungsmannschaften nach dem Beben vom Montag erreichten. Die Behörden
haben bisher mehr als 19.500 Tote bestätigt, halten aber bis zu 50.000 Opfer
für möglich.
Wunder
Bereits rund 80 Stunden nach dem verheerenden Erdbeben in
Südwestchina haben die Rettungsmannschaften aus den Trümmern einer
eingestürzten Schule ein überlebendes Kind geborgen. Wie die amtliche
Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag berichtete, konnten die Retter in
Beichuan aus dem zusammengestürzten Gebäude noch andere schwache
Hilfeschreie hören und haben nun neue Hoffnung geschöpft, weitere Schüler
retten zu können. Die Hilfsmaßnahmen sind nach Einschätzung von Staats- und
Parteichef Hu Jintao in einer "entscheidenden Phase".
Lichtblicke
Von Wundern sprachen die Suchmannschaften bereits am
Donnerstag, als sie nach über zwei Tagen noch Lebende unter den Trümmern
fanden. Nach 50 Stunden unter den Trümmern ist ein Mädchen gerettet worden.
Helfer hatten zuvor leise "Rette mich, rette mich"-Rufe vernommen
und daraufhin schwere Betonplatten beiseite geschoben, wie die staatliche
Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag berichtete.
"Wenn ihr etwas zugestoßen wäre, hätte mich ihre Stimme für den Rest meines Lebens verfolgt", sagte einer der Retter. Nach Angaben von Xinhua kletterte während der Bergungsarbeiten in Dujiangyan eine Krankenschwester unter die Betonplatten, um He Cuiqing medizinisch zu versorgen.
270 Schulkameraden von He Cuiqing starben bei dem starken Erdbeben in der südwestchinesischen Provinz Sichuan am vergangenen Montag. Vor He Cuiqing waren bereits 85 weitere Schüler aus den Trümmern gerettet worden.
Elfjähriges Mädchen geborgen
Aus den Erdbebentrümmern
in China ist nach 68 Stunden ein elfjähriges Mädchen lebend geborgen worden.
Das berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus
Yingxiu im Südosten Chinas. An den Trümmerbergen einer Schule in Yingxiu
bangten 70 Eltern um die dort seit Montag verschütteten Schulkinder.
"Es ist herrlich, sie lebt!", rief einer der Umstehenden, als die Stimme des Mädchens aus den Trümmern zu hören war. Die Retter zogen das Mädchen auf eine Trage und gaben ihm ein Glas Wasser.