Archäologen fanden kostbaren Marmor, Grabsteine und Kreuze aus dem Jahr 1291.
In der nordisraelischen Hafenstadt Akko haben Archäologen einen seltenen Schatz aus der Zeit der Kreuzfahrer entdeckt. Wie die israelische Antikenbehörde mitteilte, wurde unter eingestürzten Trümmern der Kreuzfahrerstadt ein großes Versteck mit kostbaren Marmorkacheln, Kreuzen, Grabsteinen und seltenen purpurfarbenen Marmorplatten gefunden. Die verantwortliche Archäologin Edna Stern erklärte, der Besitzer dieser Marmorstücke habe seinen "sehr wertvollen Besitz" offenbar wegen bevorstehender Gefahr in einem versiegelten Keller versteckt.
Handelszentrum
Akko war in der Kreuzfahrerzeit ein wichtiges
internationales Handelszentrum. Die führende Schicht des lateinischen
Königreichs habe aus dem Ausland Marmor in bester Qualität importiert, so
Stern. Unter den gefundenen Steinen befinden sich ein großes Kreuz und
zerbrochene Grabsteine mit lateinischer Inschrift. Auf einem der Steine
könne man den Namen "Martinus" entziffern.
Nach Einschätzung Sterns konnte der Besitzer des Marmors seinen Schatz offenbar nicht mehr veräußern. Daher sei er 1291 unter den Trümmern seines Hauses begraben worden, als die Kreuzfahrer endgültig aus dem Heiligen Land vertrieben wurden.