43 Jahre nach Mord

Ku-Klux-Klan-Mann bekommt dreimal lebenslang

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Der 72-Jährige hatte 1964 zusammen mit anderen Klanmitgliedern zwei junge Schwarze misshandelt und ertränkt.

Rund 43 Jahre nach der Tat ist ein Mitglied des rassistischen Ku-Klux-Klan in den USA zu dreimal lebenslanger Haft verurteilt worden. James Seale hatte an der Ermordung zweier schwarzer Jugendlicher mitgewirkt. Eine Geschworenen-Jury in Jackson/Mississippi hatte den 72-Jährigen bereits im Juni der Verschwörung und Entführung für schuldig befunden. Das Strafausmaß wurde aber erst am Freitag verkündet.

Rassistische Morde
Die jungen Schwarzen Charles Eddie Moore und Henry Hezekiah Dee, beide damals 19 Jahre alt, waren am 2. Mai 1964 von mehreren Klan-Mitgliedern entführt, misshandelt und dann gefesselt im Mississippi ertränkt worden. Das FBI hatte Seale zusammen mit einem mutmaßlichen Komplizen kurz nach der Tat unter Mordverdacht festgenommen. Nach drei Monaten wurden die Männer aber wegen Mangels an Beweisen freigelassen. Seale war dann verschwunden und von seiner Familie für tot erklärt worden, bis ihn die Polizei 2005 ausfindig machte.

Mittäter hat ihn verraten
Nachdem dem Komplizen Straffreiheit zugesichert worden war, erklärte sich dieser bereit, in einem Prozess gegen Seale auszusagen. Er sagte, die beiden Anhalter Dee und Moore seien lebendig in den Kofferraum von Seales Auto gesperrt und auf einen Bauernhof gefahren worden. Später seien die beiden gefesselt zum Mississippi gebracht worden. Seale habe ihm gesagt, dass die Jugendlichen mit schweren Gewichten in den Fluss gestoßen worden seien.

Die US-Justiz hat mehrere rassistische Morde aus den 60er Jahren neu aufgegriffen. Vor einem Jahr wurde der 80-jährige Edgar Ray Killen wegen des gewaltsamen Todes von drei Bürgerrechtlern in Mississippi zu drei Mal 60 Jahren Gefängnis verurteilt.

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