Trotz Sturmschäden
Kubanischer Tabak heuer gut wie selten zuvor
01.03.2009
Die Karibik-Insel Kuba wurde schwer von Hurrikans verwüstet. Auch die Tabakproduktion nahm Schaden. Doch die Ernte wird heuer gut.
Im August und September 2008 wüteten schwere Hurricans über Kuba, welche Teile der nationalen Tabak-Produktion zerstörten. Mittlerweile hat sich die Region im Westen von Kuba ausreichend erholt und steht nun vor einer der besten Tabak-Ernten seit Jahren.
10 Milliarden-Dollar-Schaden
Leuchtend grüne Tabak-Felder mit
üppigen Blättern warten darauf, von den Arbeitern geerntet zu werden. Noch
vor einem halben Jahr sah die Situation in „Vuelta Abajo“, in der Region
„Pinar del Rio“ im Westen von Kuba, bedeutend schlechter aus. Gleich drei
Hurricanes zogen über die Insel hinweg und verursachten dabei einen Schaden
von 10 Milliarden US-Dollar.
Auch die Tabak-Industrie wurde schwer getroffen, rund fünf Prozent der jährlichen Produktion wurden mit einem Schlag vernichtet.
Notdürftige Reparatur
Die meisten Hütten, in denen die
kostbaren Blätter verarbeitet werden, sehen auch heute noch ziemlich
mitgenommen aus: Provisorische Dächer, die mit ein paar Steinen befestigt
werden und notdürftig geflickte Außenwände sind stumme Zeugen der heftigen
Stürme.
Und dennoch, auf den Feldern und in den ramponierten Gebäuden wird fleißig gearbeitet. Die Region Pinar del Rio, die für Zigarren-Raucher ohnehin ein Qualitätsgarant für exzellenten Tabak ist, stellt sich auf eine der qualitativ hochwertigsten Ernten seit vielen Jahren ein.
Feld-Erfahrung vonnöten
Tabak-Bauer Francisco Milian
erklärt, worauf es bei der Tabak-Ernte und Verarbeitung ankommt: „Eine
gelungene Produktion erfordert mehr als nur theoretisches Wissen, besonders
wichtig ist ausreichend Erfahrung auf dem Feld.“
Der Tabak aus dieser Region reagiert sehr empfindlich auf Veränderungen und mögliche Schädlinge. "Die Ernte erfordert sehr viel Einsatz und Engagement“ betont Milian. Er gibt sogar an, mit jeder einzelnen Pflanze zu sprechen, um beste Qualität für die Zigarren zu erlangen.
Foto: (c) Reuters