Wegen der Schweinegrippe sind im Saarland Küsschen und Händeschütteln untersagt. Die Zahl der Grippetoten ist in Mexiko auf 42 gestiegen. Der humanitäre Einsatz eines US-Kriegsschiffs im Südpazifik musste wegen eines Infizierten abgesagt haben.
Der Saarbrücker Landtag hat drastische Vorsorgemaßnahmen gegen die Schweinegrippe getroffen: Landtagsdirektor Christof Zeyer untersagte sowohl das im Saarland so beliebte Küsschen zur Begrüßung als auch das Händeschütteln.
"Beugen Sie einer Ansteckung vor, indem Sie nach Möglichkeit Abstand zu anderen halten. Verzichten Sie beispielsweise auf Händeschütteln oder Küsschen zur Begrüßung", heißt es wörtlich in der "Rundverfügung Nr.2/2009". Weiters wird regelmäßiges Händewaschen als Vorbeugemaßnahme empfohlen: "Auf den Toiletten des Landtags wird Desinfektionsmittel bereitgestellt werden. Verwenden Sie dieses statt normaler Seife."
42 Tote in Mexiko
Die Zahl der Menschen, die in Mexiko an der
Schweinegrippe gestorben sind, ist auf 42 gestiegen. Die Zahl der
Infizierten ist auf 1.112 angewachsen, davon ssind 42 gestorben. Es handelt
sich aber nicht um neue Todesfälle, sondern um die Ergebnisse von
Laboruntersuchungen, in denen nachgewiesen wurde, dass die betreffenden
Personen mit dem neuen H1N1-Virus infiziert waren.
Humanitärer Einsatz abgesagt
Weitere Auswirkungen des
H1N1-Virus: Ein US-Kriegsschiff musste wegen des Ausbruchs der
Schweinegrippe einen humanitären Einsatz im Südpazifik absagen, nachdem bei
einem Matrosen des Landungsschiffs "Dubuque" die Krankheit
nachgewiesen worden war. Das Schiff sollte ab dem 1. Juni vier Monate lang
auf Samoa, den Solomon-Inseln, Tonga, Kiribati und den Marshall-Inseln
medizinische und technische Hilfe liefern. In Brunei wurden vorübergehend
200 britische Soldaten in Quarantäne gesteckt, weil drei von ihnen
Grippesymptome zeigten. Der Verdacht bestätigte sich nicht.