Flammenhölle
LA-Inferno: Schäden in Höhe von 150 Milliarden Dollar
10.01.2025Die verheerenden Brände in Los Angeles haben einen massiven Schaden verursacht. Versicherungsexperten gehen von 150 Milliarden Dollar aus.
Laut einer vorläufigen Schätzung des privaten US-Wetterdienstes AccuWeather, der auch die Auswirkungen von Unwettern bemisst, könnten der Gesamtschaden und die wirtschaftlichen Verluste bei 135 bis 150 Milliarden Dollar (131 bis 146 Mrd. Euro) liegen.
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Die Schätzung beinhalte unter anderem die Beschädigung und Zerstörung tausender Häuser sowie anderer Gebäude, die Schäden an Infrastruktur und die langfristigen Kosten für den Wiederaufbau, wie es weiter hieß. Da die Feuer noch nicht unter Kontrolle seien, könne die Höhe der Schäden noch steigen. Bei den Bränden wurden Medienberichten zufolge bisher etwa 10.000 Gebäude zerstört.
Die Versicherungsbranche wird nach den verheerenden Waldbränden nach Einschätzung von Experten für nur einen Bruchteil der Zerstörungen geradestehen.
Die Ratingagentur Moody's schätzt die versicherten Schäden ähnlich hoch wie bei den Bränden in Nordkalifornien aus dem Jahr 2017 (etwa 16 Mrd. Dollar). Die Bank Berenberg geht von noch weniger aus. Die gesamten volkswirtschaftlichen Schäden könnten Schätzungen zufolge zehnmal so hoch ausfallen.
Vergleich mit Bränden in Nordkalifornien von 2018
Der Versicherungsexperte der Privatbank Berenberg, Michael Huttner, vergleicht die derzeitige Katastrophe mit den Bränden in Nordkalifornien von 2018. Auch diese kosteten die Versicherer ihm zufolge rund 16 Mrd. Dollar. Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re habe davon eine halbe Milliarde Euro tragen müssen, der Branchendritte Hannover Rück knapp 200 Millionen.
Seitdem habe sich die Politik der Rückversicherer im Geschäft mit Erstversicherern jedoch geändert, schreibt Huttner. So hätten Munich Re & Co die Limits deutlich angehoben, ab deren Höhe sie für Schäden der Erstversicherer einspringen.
Für die derzeitigen Waldbrände geht der Experte nun von einem geschätzten versicherten Gesamtschaden von 20 Mrd. Euro aus. Davon müssten nach seinen Berechnungen die Munich Re etwa 220 Mio. Euro, die Swiss Re 160 Mio. Dollar und die Hannover Rück 180 Mio. Euro tragen.