Der 41-jährige ist mit tausend Luftballons über dem Meer verschwunden. Ballons tauchten auf, von ihm fehlt jede Spur.
Die Hoffnung den Priester Adelir de Carli lebend zu finden schwindet immer mehr. Nach tagelangen Bemühungen hat die brasilianische Luftwaffe die Suche nach dem "Ballon"-Priester Adelir de Carli aufgegeben. Die Suche nach dem katholischen Gottesmann sei am Donnerstag eingestellt worden, teilte die Armee mit. In der Heimatgemeinde des 41-Jährigen verstärkten die Gläubigen daraufhin die Gebete für eine glückliche Heimkehr.
Die Familie des Priesters mietete nach eigenen Angaben ein Privatflugzeug, um den Vermissten auf eigene Faust zu suchen. De Carli wollte an tausend Luftballons hängend einen Flugrekord aufstellen. Der Priester treib aufs offene Meer ab. Jetzt wurden 150 Kilometer vom geplanten Landepunkt entfernt dutzende seiner Ballons gefunden, von de Carli fehlt nach wie vor jede Spur.
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Kaum Hoffnung auf Rettung
De Carli hatte seinen Flug am Sonntag
in Paranagua bei schlechtem Wetter angetreten und sich am Abend zuletzt
gemeldet. Dabei teilte der 41-Jährige der Polizei mit, dass er Probleme
habe.
De Carli wollte mit seiner ungewöhnlichen Flugaktion nicht nur ins Guinness-Buch der Rekorde kommen, sondern auch für regelmäßige Pausen für Fernfahrer werben. Bekleidet mit einem Neoprenanzug und einem Schutzhelm, hatte er sich an tausend große und dickwandige Ballons gegurtet. Damit wollte er 20 Stunden in der Luft bleiben.
Bereits im Jänner war der Priester mit Hilfe von 500 Ballons geflogen, die ihn einem Zeitungsbericht zufolge etwa 5.000 Meter hoch und 110 Kilometer weit trugen. De Carlis Bruder Marcos betonte im Fernsehsender Globo, dass Adelir ein erfahrener Flieger und Taucher sei. Eliana Aparecida dos Santos, die sich mit dem Priester für bessere Arbeitsbedingungen der Lkw-Fahrer einsetzte, sagte, seine Gemeindemitglieder beteten für ihn.