7 Tote

Luxusjacht-Drama: Hersteller fordert 222 Millionen Euro von Witwe des Milliardärs

23.09.2024

Nach dem tragischen Untergang der Luxusjacht "Bayesian" vor Sizilien, bei dem sieben Menschen ums Leben kamen, fordert der italienische Hersteller des Schiffs laut einem Medienbericht nun eine Entschädigung in Höhe von über 200 Millionen Euro. 

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Die Klage richtet sich auch gegen Angela Bacares, die Witwe des verstorbenen britischen Milliardärs Mike Lynch, wie die Tageszeitung "Giornale di Sicilia" berichtet.

Die Werft Sea Group begründet ihre Forderung von insgesamt 222 Millionen Euro damit, dass durch die Auswahl einer unqualifizierten Besatzung und deren Fehlverhalten ein erheblicher Schaden für das Ansehen des Unternehmens entstanden sei.

"Unsinkbar" geltende Jacht

Die als "unsinkbar" geltende Jacht sank Mitte August während eines Unwetters, wobei die genauen Ursachen noch unklar sind. Sieben Menschen kamen ums Leben, darunter Lynchs 18-jährige Tochter und vier Gäste des Software-Milliardärs. Die Besatzung überlebte, mit Ausnahme des Schiffskochs.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit gegen den Kapitän der "Bayesian", einen erfahrenen Neuseeländer, sowie gegen zwei weitere Crewmitglieder. Die Ermittlungen prüfen auch, ob die Herstellerfirma eine Mitschuld am Unglück trägt.

Das 15 Jahre alte Schiff liegt seit über einem Monat auf dem Meeresgrund, etwa 900 Meter vor dem sizilianischen Hafen Porticello. Ein Termin für die Bergung steht weiterhin aus.

Ermittlungen gegen den Kapitän

Die 56 Meter lange "Bayesian", mit einem 75 Meter hohen Mast, zählte zu den größten Segeljachten weltweit. Sie wurde 2008 von der italienischen Werft Perini Navi gebaut, die später von der Sea Group übernommen wurde. Laut dem Zeitungsbericht vertreten die Anwälte der Sea Group die Auffassung, dass der Kapitän nicht in der Lage war, das Schiff ordnungsgemäß zu steuern.

Die Klage richtet sich gegen die britische Firma Revtom Limited, die von der Witwe Angela Bacares verwaltet wird, sowie gegen Camper & Nicholsons, einen internationalen Anbieter von Luxusjachten. Von deren Seite gab es bisher keinen Kommentar zu den Vorwürfen.

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