Einen Tag nach dem mutmaßlich terroristischen Angriff auf eine Polizeimitarbeiterin besuchte Emmanuel Macron die Familie der Verstorbenen.
Einen Tag nach dem Angriff auf eine Polizeimitarbeiterin in Frankreich hat Staatschef Emmanuel Macron die Familie der getöteten Frau besucht. Ein aus Tunesien stammender Mann hatte die 49-jährige Frau in der Polizeidienststelle von Rambouillet bei Paris brutal mit einem Messer ermordet. Der Angreifer wurde an Ort und Stelle von der Polizei getötet. Die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft ermittelt.
Solidarität bekunden
Staatschef Macron wollte seine Unterstützung und seine Solidarität bekunden, teilten Kreise des Präsidialamtes am Samstag auf Anfrage mit. Die Familie des Opfers, die im Ort Thoiry westlich von Paris lebe, sei "sehr erschüttert".
Kampf gegen Terrorismus
Macron hatte bereits unmittelbar nach dem Anschlag versichert, dass der Staat weiter gegen den islamistischen Terrorismus vorgehen werde. "Im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus geben wir nicht klein bei", hatte der mächtigste Franzose via Twitter mitgeteilt. Frankreich wird seit Jahren von islamistischen Anschlägen erschüttert. Mehr als 250 unschuldige Menschen wurden dabei getötet. Im Oktober wurde ganz in der Nähe der Lehrer Samuel Paty von einem Islamisten brutal enthauptet.
Ermittlungen laufen
Unterdessen suchen Ermittler weiter nach möglichen Hintermännern des Tatverdächtigen. Polizisten nahmen am Freitagabend vier Menschen aus dem Umfeld des 36-Jährigen in Gewahrsam, wie Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur in Paris bestätigten. Ermittler durchsuchten französischen Nachrichtenmedien zufolge zwei Wohnungen, auch die des aus Tunesien stammenden Tatverdächtigen. Die Frau wurde ersten Erkenntnissen nach von dem Mann in der Polizeidienststelle in Rambouillet hinterrücks angegriffen. Medien zufolge soll ihr die Kehle durchgeschnitten worden sein. Sie starb noch am Tatort.
Politischer Streit
Der Angriff löste in Frankreich politischen Streit aus. Die Rechtsaußen-Politikerin Marine Le Pen kommentierte auf Twitter, dass immer die gleichen Schrecken aufeinanderfolgten. Es seien immer die "gleichen islamistischen Motive", und die Regierung sei bei Sicherheitsfragen zu lax. Justizminister Éric Dupond-Moretti reagierte und warf der Chefin der rechtsextremen Partei Rassemblement National vor, mit Zynismus und Unwürdigkeit die Tragödie für sich zu nutzen.