Eltern waren essen
Maddie war jeden Abend drei Stunden alleine
24.10.2007
Die McCanns hatten eine tägliche Routine. Sie gingen jeden Abend zwischen 20 und 23 Uhr mit Freunden essen. Ein gefundenes Fressen für Entführer?
Obwohl es viele Hinweise gibt, ist noch immer nicht klar, was in der Nacht passiert ist, in der die vierjährige Madeleine McCann verschwand. Jetzt meldete sich der Kellner des Lokals, in dem die McCanns zu Abend aßen, während Maddie gekidnapped wurde.
Tägliche dieselbe Abendgestaltung
Er sagte, dass die
McCanns jeden Abend von circa 20 Uhr bis circa 23 Uhr in dem Lokal waren.
Sie genossen die ruhigen Stunden ohne die Kinder zusammen mit sieben
Freunden. Alle 20 Minuten ging einer der Männer am Tisch, um nach den
Kindern zu sehen. Nur einmal ging Kate McCann. Sie war es, die entdeckte,
dass Madeleine verschwunden war. Der Kellner erinnerte sich noch genau an
der Aufruhr der entstand.
Wenn also jemand die britischen Urlauber beobachtete, konnte er sehr schnell Einblick in deren Abendgewohnheiten bekommen und so herausfinden, wann er am besten in das Appartement einbricht.
Abmachung mit Hotel-Manager
Gerry und Kate mussten eine
Abmachung mit dem Hotel-Manager haben, anders kann es sich der Kellner nicht
erklären, dass sie jeden Abend den selben Tisch bekamen. Jenen Tisch der am
nächsten zu den Appartements war, in dem die Kinder schliefen. Allerdings
war die Sicht auf die Wohnanlagen durch Bäume verdeckt.
Feuchtfröhliche Abende
Es scheinen feuchfröhliche Abende
gewesen zu sein. Unter acht Flaschen Wein ging die Gruppe nie nach Hause.
Abschließend meinte der Kellner, der nicht namentlich genannt werden wollte,
dass er sich gewundert habe, dass die wohlhabenden Ehepaare sich keinen
Babysitter leisteten.
24-Stunden-Hotline wird eingerichtet
Die McCanns wollen eine neue
Telefon-Hotline für Informationen über das Schicksal ihrer seit fast einem
halben Jahr vermissten kleinen Tochter einrichten. Gerry und Kate wollten
den Start der unter einer spanischen Nummer operierenden Hotline im Laufe
des Tages während eines Interviews mit dem spanischen Fernsehsender Antena 3
bekanntgeben, teilte ihr Sprecher Clarence Mitchell am Mittwoch in London
mit. Mitchell betonte, die Initiative habe die "volle Unterstützung" der
spanischen und portugiesischen Polizei. Es ist das erste Interview der
McCanns, seit die portugiesische Polizei sie Anfang September zu
Verdächtigen erklärt hatte.
Kates Eltern im spanischen TV
Im spanischen Fernsehen äußerten
sich jetzt erstmals die Eltern von Kate McCann, Susan und Brian, wie sie vom
Verschwinden ihrer Enkelin erfuhren. Susan meinte, sie erinnere sich noch
genau an die ersten Worte von ihrem Schwiegersohn Gerry: "Es ist eine
Katastrophe, eine Katastrophe!" Die Großeltern von Maddie glaubten,
dass die Familie einen Autounfall hatte.
Erst nach wenigen Minuten begriffen sie, was geschehen war. Susan berichtet, dass ihre Tochter Kate normalerweise eine sehr ruhige Person sei, aber nach dem Verschwinden von Maddie völlig ausgerastet sei, vor Sorge um ihre Tochter. Gleichzeitig sagen die Großeltern von Madeleine, dass sie ihre Enkelin noch nicht aufgegeben haben. Sie glauben weiter, dass man Maddie wiederfindet.
Zärtlichkeiten nur vor der Kamera
Andere Mitarbeiter
wundern sich bis heute, wie kühl die McCanns in den Tagen nach der
Entführung waren. Sie spielten Tennis oder gingen Joggen, natürlich um sich
abzulenken. Aber man sah sie nie mit den Nerven am Ende oder weinend. Den
Mitarbeitern der Ferienanlage fiel auch auf, dass Gerry und Kate nie
Zärtlichkeiten austauschten, wenn keine Kameras in der Nähe waren.
Zahlreiche Einbrüche in Hotelanlage im Jahr davor
Berichten
zu Folge gab es im Jahr 2006 zahlreiche Einbrüche in dem Ferien-Ressort.
Teilweise wurden Urlauber sogar beraubt, während sie in ihren Zimmer
schliefen. Schon damals wurde vermutet, dass es sich um Insider handelte,
die einen Schlüssel hatten.