Kate McCann, die Mutter der vermissten Madeleine, hat in der Zeit des Verschwindens ihrer Tochter nicht unter dem Einfluss von Medikamenten gestanden.
Das habe ein toxikologischer Haartest bewiesen, dem sich McCann unterzogen hatte, teilte einer der Anwälte der Familie nach britischen Medienberichten vom Samstag mit. Unterdessen berichteten britische Zeitungen von einer Wende in den Ermittlungen: Das Alibi der deutschen Freundin des ersten Tatverdächtigen sei in sich zusammengebrochen.
Deutsche weiter verdächtig
Die Frau habe angegeben, in der
Nacht von Maddies Verschwindens auf einem Treffen der Zeugen Jehovas in
Portugal gewesen zu sein. Ein Mitglied der Glaubensgemeinschaft sagte
jedoch, die Frau sei vor mehr als einem Jahr aus der Kirche geworfen worden.
Die Frau soll mit einem blonden Mädchen gesichtet worden sein.
Anschuldigungen engegentreten
Die Mutter von Madeleine hatte dem
Medikamententest im September zugestimmt, um Anschuldigungen
entgegenzutreten, wonach sie Antidepressiva genommen und ihre Tochter im
Affekt umgebracht haben soll. Madeleine war am 3. Mai kurz vor ihrem vierten
Geburtstag aus einer Ferienanlage in Praia da Luz in Südportugal
verschwunden. Ihre Eltern sind Verdächtige in dem Fall.
Kate und Gerry McCann halten daran fest, dass Madeleine noch lebt. Die portugiesische Polizei hatte jedoch bereits wiederholt angedeutet, es sei davon auszugehen, dass das Mädchen tot sei.