Enttäuschung
Mädchen in Belgien war nicht Maddie
09.08.2008
Auf einem Sicherheitsvideo einer belgischen Bank wurde ein kleines blondes Mädchen gesehen. Viele glaubten, es sei Maddie. Jetzt die Enttäuschung.
Ein in einer belgischen Bankfiliale gesichtetes blondes Mädchen war nicht die im Mai 2007 in Portugal verschwundene Madeleine McCann. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Brüssel vom Montag meldete sich der Vater des Mädchens, das vor einer Woche von einer Videokamera in einer Bank im Brüsseler Stadtteil Molenbeek aufgenommen worden war. Er berichtete, seine Tochter sei mit der Babysitterin unterwegs gewesen.
Mehr als 100 Tipps
Die belgische Polizei erhielt mehr als 100
Tipps, von denen 30 näher untersucht werden sollen, meldete die britische
Nachrichtenagentur PA. Zuvor war aus den veröffentlichten
Ermittlungsunterlagen bekanntgeworden, dass ein Informant von Scotland Yard
Maddies Verschwinden mit einem belgischen Kinderschänderring in Verbindung
gebracht hatte. Der Tipp war aber von der portugiesischen Polizei als
unglaubwürdig bewertet und zu den Akten gelegt worden.
Hoffnung im Keim erstickt
Die britischen Eltern von Maddie hatten
neue Hoffnung geschöpft, nachdem der Wachmann der Bank in Belgien erklärt
hatte, bei dem Mädchen könne es sich um ihre verschwundene Tochter gehandelt
haben. Mit der Aufklärung durch den Vater erwies sich erneut eine angeblich
nach Belgien führende Spur als falsch. Bereits im Sommer 2007 hatte sich das
angebliche Auftauchen des Mädchens in einem Cafe der belgischen Stadt
Tongeren als Irrtum herausgestellt.