Die sogenannten "Zauberpilze" lösen ein "unvorhersehbares Verhalten" aus und dürfen in Zukunft nicht mehr verkauft werden.
In den Niederlanden dürfen "Magic Mushrooms" wie geplant von kommenden Montag an nicht mehr verkauft werden. Die Besitzer von Smart- und Coffeeshops scheiterten am Freitag vor dem Den Haager Bezirksgericht mit einem Antrag auf einstweilige Verfügung gegen das Verbot. "Das sind schlechte Nachrichten für uns. Wir sind enttäuscht", sagte ein Sprecher ihrer Vereinigung VLOS nach der Gerichtsentscheidung.
Nach seinen Angaben wollen die VLOS-Mitglieder bald entscheiden, ob sie in Berufung gehen werden. Gesundheitsminister Ab Klink müsse erst einmal nachweisen, dass die halluzinogenen Pilze "schädlich für die öffentliche Gesundheit" seien. Dies sei ihm bisher nicht gelungen.
90 Prozent der Pilze konsumieren Touristen
Das vom Parlament
gebilligte Verbot tritt am 1. Dezember in Kraft. Klink hatte seine
Initiative damit begründet, dass der Konsum der sogenannten Zauberpilze ein
"unvorhersehbares Verhalten mit gefährlichen Folgen" auslösen könne. So war
im März 2007 eine 17-jährige Französin nach dem Verzehr der Pilze von einer
Amsterdamer Brücke in den Tod gesprungen. Allerdings konnte nicht
zweifelsfrei geklärt werden, ob die Droge der Auslöser für den Sprung war.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörden in Amsterdam, wo sich mehr als ein
Viertel der niederländischen Smartshops befindet, werden mehr als 90 Prozent
der jährlich konsumierten 1,5 bis zwei Millionen Pilze an ausländische
Touristen verkauft.