Ein Restaurant-Manager kommt in manchen Monaten auf mehr als 100 Überstunden, die bisher nicht bezahlt wurden.
Ein Gericht in Tokio hat den japanischen Zweig der Fast-Food-Kette McDonald's am Montag zu einer Entschädigungszahlung von mehr als 47.000 Euro für unbezahlte Überstunden verurteilt. Der 46-Jährige Restaurant-Manager Hiroshi Takano machte in einer Filiale der Hamburger-Kette im nördlich von Tokio gelegenen Kumagaya nach eigenen Angaben in manchen Monaten mehr als hundert Überstunden. Er verklagte seinen Arbeitgeber auf 13,5 Mio. Yen (85.254 Euro) Schadensersatz. Das Landgericht von Tokio sprach Takano nun eine Kompensation von 7,5 Mio. Yen (47.363 Euro) zu.
Nach japanischem Arbeitsrecht müssen Unternehmen Angestellten in Management-Positionen keine Überstunden bezahlen. Die Richter urteilten jetzt jedoch, der Entscheidungsspielraum Takanos sei nicht groß genug, um ihn tatsächlich als Manager zu betrachten. "Ich bin erleichtert", sagte der Restaurant-Manager. Er sei sich sicher, das Urteil werde positive Auswirkungen auf die Angestellten haben, die unter den gleichen Bedingungen wie er arbeiteten. McDonald's erklärte, einen Einspruch gegen das Urteil prüfen zu wollen.